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Wrocław (Breslau)

Brücke zur Dominsel

Breslau ist heute mit über 630.000 Einwohnern eine der großen Städte Polens und die Hauptstadt der historischen Region Schlesien. Im letzten Jahr 2016 war sie Kulturhauptstadt Europas

Obwohl im Krieg stark zerstört („Festung Breslau“), ist Breslau heute eine beeindruckende Stadt, der man diese Vergangenheit nicht mehr ansieht. Es ist vor allem eine Stadt, die lebt.

Zentrum ist der große alte Markt mit seinen Bürgerhäusern und dem alten Rathaus in der Mitte.

Gniezno (Gnesen)

Gnesen: Markt und Dom
Foto: A. Hölscher

Gniezno liegt rund 50 km östlich von Posen und gilt als eine der ältesten Städte Polens. Es war lange Zeit das kulturelle Zentrum Polens und Polen verbindet mit dieser Stadt die Anfänge seines Staatswesens.

Infozettel

für Breslau und Gnesen

Flyer

Hier gibt es noch den
Flyer „Chojnice-Tage 2017“

Chojnice-Tage 2017

21. bis 23. Juni 2017: die Hinfahrt über Breslau

Jahrhunderthalle in Breslau -Foto: M. Schwegmann

Am Mittwoch morgen des 21. Juni fanden sich 88 Reiseteilnehmer zu den Chojnice-Tagen am Emsdettener Bahnhof ein. Zwei Busse stehen bereit, die Koffer werden verstaut, der Busfahrer wird noch gebeten, ein Nackenkissen aufzublasen, gar nicht so einfach. - Mit hochrotem Kopf will er sich nach Rückkehr vergewissern, was denn noch so alles in seinem Arbeitsvertrag steht. (Am gleichen Tag hatten bereits 30 Campingfreunde des Vereins mit ihren Wohnmobilen die Fahrt gestartet, s. eigener Bericht).

Keine Mühe hatte der Verein gescheut, die lange Reise so angenehm wie möglich zu machen. Alle Teilnehmer kamen in den Pausen während der langen Fahrt pünktlich wieder zum Bus zurück und waren froh, dass sich der Verein so gut um sie gekümmert hat und dass es stets Informationen gab. Alle Teilnehmer waren gespickt worden mit Kontaktdaten von Busfahrern und Reiseleitung – und natürlich auch Wissenswertes zu Breslau. Ca. 12 Stunden (nach Nackenkissen) lenkte zuvor genannter Busfahrer sein „Schiff“ in eine Haltebucht nahe dem B&B-Hotel in Breslau, hier wurden die Emsdettener für zwei Nächte einquartiert. Der zweite Bus hatte unterwegs in einem Stau gestanden und kam etwa eine Stunde später an.

Eine zentralere Lage dürfte kaum möglich sein, es sind nur zehn Fußminuten bis in den tatsächlichen Kern von Wrocław, so die polnische Bezeichnung der einst deutschen Stadt an der Oder. Und in diesem Kern ist in dieser Woche ganz große Party. In vielen Städten Polens wird um Johanni das Fest des „Johannes der Täufer“ gefeiert, der Schutzpatron Polens. Empfangen wurden die Emsdettener in Breslau von einem „alten Bekannten“, Zdzisław Ziółkowski, dem „Bäckergehilfen“ von Jacek „Placek“ (Sternschnuppenmarkt). So konnten alle gleich erste Erkundigungen einholen und den schönen Marktplatz mit seiner hellen und gemütlichen Atmosphäre kennen lernen.

Christian und einer der über 300 Zwerge
Foto: M. Schwegmann

Am nächsten Morgen ging es mit Stadtführern im eigenen Bus und schließlich zu Fuß zur Stadtbesichtigung. 640.000 Einwohner hat Breslau, davon 100.000 Studenten und 300 Zwerge (siehe Fotos), das erfahren die Touristen aus dem Münsterland am nächsten Morgen während der Stadtrundfahrt. Die Jahrhunderthalle wurde angesteuert, erster Halt, ein kleiner Gang durch den großzügig angelegten Park. Die Jahrhunderthalle war seinerzeit die größte Stahlbetonkonstruktion. Nächste Gelegenheit sich die Beine zu vertreten war die Dom-Insel. Hier finden sich sechs Kirchen auf engstem Raum, von denen zwei gar übereinander gebaut worden sind. Als das erste Gotteshaus errichtet wurde, stellte man fest, dass hier ja noch ein Gelübde besteht, nachdem eine Kirche erbaut, aber einem anderen Heiligen geweiht werden soll. Ja, ein ganz großes Lob an die Stadtführer, die einfühlsam und gut informiert auf jede Frage eine ausführliche Antwort wussten, dennoch niemals abschweiften und so allen Breslau ganz nahe bringen konnten. Am Nachmittag hatte jeder Zeit, die Stadt selbst zu erkunden, essen zu gehen oder einfach nur zu bummeln.

„Breslau – eine wunderschöne, liebevoll instand gesetzte Stadt, schöne Giebelhäuser, jeden Abend Kunst und Kultur auf dem Marktplatz, Gesänge, Jongleure, wunderbar“ das sagten viele. Positiv auch, dass die zwei Tage nicht „vollgepackt“ mit Programmpunkten waren.

Ausgeruht starteten alle am Freitag morgen (23. Juni) zur Weiterfahrt nach Chojnice. Ein Zwischenstopp wurde eingelegt in Gniezno (Gnesen). Gniezno gehört zur Woiwodschaft Großpolen und ist Sitz des gleichnamigen Erzbistums. Leider hat es an dem Tag geregnet, zum Glück war es nicht kalt. Da es doch stark regnete, hatten sich einige Reiseteilnehmer sofort entschieden und suchten sich ein trockenes Plätzchen unter den Schirmen am Markt. Nicht zu übersehen war die Kathedrale und ein Teil der Reiseteilnehmer machte sich auf den Weg zur Besichtigung. Allerdings: auf dem Weg fiel eine Konditorei auf. Der Abstecher dauerte etwas länger, da das Kuchenangebot unwiderstehlich war. Nachdem sich alle mit Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, war es auch schon Zeit, zum Bus zurück zu gehen. Dadurch fiel die Besichtigung der Kathedrale aus, aber der schöne Marktplatz und die umliegenden Straßen bzw. Gebäude die auf dem Weg zum Bus lagen, hinterließen einen guten Eindruck von Gnesen.

Bürgermeister Finster eröffnet die Chojnice-Tage
Foto: M. Schwegmann

Angekommen in Chojnice: Erstmals in diesem Jahr wurden die Chojnice-Tage schon am Freitag Abend (wie der Emsdettener September) eröffnet. Die über 120 Teilnehmer aus Emsdetten (88 waren mit dem Bus, 30 mit Wohnwagen und Wohnmobil, wieder andere privat mit Wohnmobil und PKW gekommen) wurden von Bürgermeister Finster herzlich begrüßt. Mit dabei waren auch Delegationen aus den Partnerstädten Weißrussland und der Ukraine sowie zwei Gäste aus der befreundeten Stadt Waalwijk in den Niederlanden. Auch Christian Erfling, stellv. Bürgermeister aus Emsdetten und in Personalunion als 1. Vorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins begrüßte alle Teilnehmer. Beide Bürgermeister betonten, wie wichtig die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene ist. Bei leider nicht so gutem Wetter – aber immerhin ohne Regen konnte man den Konzerten auf der großen Bühne auf dem Marktplatz zuhören. Viele Teilnehmer waren zum ersten Mal dabei. Und genossen den Abend auf dem Marktplatz mit den polnischen Freunden. Verständigung? Kein Problem – der eine kann ein wenig polnisch, der andere ein wenig deutsch.