Chojnice - interaktiver Stadtplan
Rathaus
Das heutige städtische Rathaus ist das dritte in der Geschichte der Stadt Chojnice. Wahrscheinlich schon in der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde das erste Rathaus im Bereich des heutigen nördlichen Marktplatzes errichtet. Seit 1620 wurde das oberste Stockwerk von den Protestanten als Gebetsraum genutzt. Kurze Zeit später wurde ein neues, barockes Rathaus gebaut und das alte vollständig den Protestanten übergeben.
Das zweite Rathaus wurde mehrfach durch Brände stark beschädigt. 1904 wurde es dann abgerissen, nachdem das heutige Rathaus in den Jahren 1901-1904 ner erbaut wurde.
Es ist auch heute noch Sitz der Stadtverwaltung und des Rates der Stadt. Dieses Rathaus wurde im neugotischen Stil erbaut. Die Fassade besteht ganz aus roten Backsteinen. Der mittlere Teil der dreiachsigen Fassade springt ein wenig hervor und wird oben von einem treppenförmigen Giebel mit Durchblicken und Türmchen gekrönt.
In der ersten Etage befindet sich im mittleren Teil der Sitzungssaal, verbunden mit einem Balkon, der von vier Kragsteinen getragen wird. Im mittleren Teil des Balkongeländers befinden sich zwei Eulen-Skulpturen, wohl als Sinnbild der Weisheit.
Über dem Balkon findet sich ein Erker und darüber ein Feld mit dem Stadtwappen und den Wappen der Kaschubei und Weichselpommerns.
Das Innere hat trotz diverser Umbauten den ursprünglichen Charakter gewahrt. Insbesondere der Sitzungssaal mit der Holzvertäfelung und Holzdecke, sowie den gemalten Glasfenstern ist noch sehr authentisch.
Schlochauer Tor
Das einzige erhaltene (von ehemals drei Toren), fünfstöckige Schlochauer-Tor (2. Hälfte XIV Jhdt.), jetzt Museum für Geschichte und Ethnographie.
Wohl schon seit der Mitte des 14. Jahrhunderts war Chojnice von einer Stadtmauer umgeben. Hinzu kamen 24 Basteien, 3 Tore und eine Pforte ("Mönchspforte") als Zugang zum Augustiner-Kloster.
Von Westen und Süden waren der Mauer zwei Festungsgräben und ein Wall vorgelagert. An den anderen Seiten waren Seen vorgelagert. Die Stadt war somit recht stark befestigt und geschützt.
Im 19. Jahrhundert wurden die Befestigungen zum größten Teil abgerissen. Von der Stadtmauer haben sich einige Teile erhalten, insbesondere an der Westseite. Auch sieben Bastionen sind noch zumindest in Teilen vorhanden. Von den drei Toren jedoch ist nur das Schlochauer Tor erhalten.
Ursprünglich befand sich vor dem Tor noch eine Zugbrücke und das Tor hatte neben der großen Tür noch ein eisernes Hebegitter.
Ab dem 17. Jahrhundert diente das Tor auch als Stadtgefängnis. Ab 1962 ist hier das Museum für Geschichte und Ethnographie untergebracht.
Basilika
Der vollständige Name ist: Kirche der Enthauptung des hl. Johannes des Täufers. 1993 wurde die Kirche von Papst Johannes Paul II. zur kleineren Basilika ernannt.
Sie ist die deutlich älteste Kirche in Chojnice, errichtet schon im 14. Jahrhundert.1555 übernahmen Lutheraner die Kirche, erst 1616 erhielten die Katholiken sie zurück.
Im Laufe der Geschichte wurde die Kirche immer wieder bei kriegerischen Handlungen oder insbesondere Stadtbränden in Mitleidenschaft gezogen. Zwischendurch wurde sogar ein Abriss in Erwägung gezogen. Erst 1924 wurde dann eine Grundrenovierung durchgeführt. 1945 jedoch brannte wieder einmal das Dach. Die Kirche hat drei Kirchenschiffe imt einem Altarraum an der östlichen und dem Turm an der westlichen Seite. Altarraum und Turm sind auch die ältesten Bauteile. Durch die vielfachen Beschädigungen hat sich wenig der originalen Ausstattung erhalten. Zumindest der Fußboden des rechten Nebenschiffes war ursprünglich vollständig mit Grabplatten versehen, auch davon hat sich nur eine erhalten.Gymnasialkirche
Im Zuge der Gegenreformation kamen 1620 die ersten Jesuiten nach Chojnice. Sie bauten eine Schule und 1640 eine hölzerne Kirche, die beim Stadtbrand von 1712 vernichtet wurde.
Der Grundstein für den Neubau wurde schon 1718 gelegt, doch der Bau zog sich hin: erst 1733 waren die Fundamente fertig, 5 Jahre später das Dach. Die Türme wurden erst 1744 vollendet und bekamen erst 1755 ihre Glocken.Der vollständige Name der Kirche ist „Kirche der Verkündung der Heiligsten Jungfrau Maria“.
Zwischen 1744 und 1755 wurde auch die Residenz der Jesuiten erbaut. Sie schließt direkt nördlich an die Kirche an. Die Aula ist zum Teil auf der alten Stadtmauer gebaut.
Doch 1773 wurde laut Dekret des Königs von Preußen Friedrich II. die Tätigkeit des Jesuitenordens eingestellt, das Kolleg wurde in ein katholisches Gymnasium umgewandelt.
Die Kirche hat eine prächtige barocke Ausstattung mit vielen Wand- und Deckenmalereien. Sie wurde vor einigen Jahren aufwendig restauriert.Unter der Kirche befindet sich ein Gewölbekeller, der heute, ebenso wie der große Dachboden, manchmal für Ausstellungen o.ä. genutzt wird.
Augustiner-Kloster
Die Augustiner kamen schon 1356 auf Initiative des Hochmeisters des Deutschen Ordens nach Chojnice.
Sie erhielten für einen Teil der Mönchsinsel die Erlaubnis zum Bau eines Klosters und einer gemauerten Kirche.
Sie hatten auch das Recht zum Betteln von Almosen in der Stadt und bekamen mit der Zeit diverse Ländereien durch Schenkungen.
Schon ein Jahr nach dem Thesenanschlag Martin Luthers traten die Mönche zum neuen Glauben über. Einige verließen das Kloster, Inventar wurde verkauft. 1527 kam es zur endgültigen Auflösung.
Die Liegenschaften wurden von der Stadt übernommen, an Steinen und brauchbarem Baumaterial bedienten sich die Bürger. Auch Reparaturen der Stadtkirche wurden damit ausgeführt.
1622 bemühte sich der Augustinerorden um Rückerstattung des Klosters, Rechtsstreitigkeiten zogen sich über mehr als 100 Jahre hin.
Die heute zu sehenden Klosterbauten stammen vom Ende des 18. Jahrhunderts. Doch schon einige Jahrzehnte später wurde das Kloster für Zwecke des Gymnasiums genutzt. Heute hat die Gemeinschaft der katholischen Schulen dort ihren Sitz.
Finanzamt
An der ul. Młyńska 22 befindet sich heute das Finanzamt.
Ursprünglich war es das Gebäude des ehemaligen 1859 gegründeten "Konitzer Bankvereins".
Das war die älteste Genossenschaftsbank in Pommen.
In den Jahren 1950 - 1990 war es der Sitz des Stadt- und Kreiskomitees der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei PZPR.
Der Straßenname ul. Młyńska (Mühlenstraße) weist aber noch auf etwas anderes hin: ziemlich genau hier befand sich im Mittelalter vor der Stadtmauer eine Mühle und zumindest der Straßenname hat sich über Jahrhunderte erhalten.
Kulturhaus
(Chojnicki Dom Kultury) bietet ein breites Kulturprogramm.
Neben einem Kino gibt es Theater, Musik, Tanz, Ausstellungen, Foto, Video und vieles mehr.
Bereits 1949 gegründet, änderten sich in den folgenden Jahrzehnten zwar Name und Ort, aber die Ziele blieben dieselben - den Bewohnern der Stadt und der Region möglichst umfassenden Zugang zu verschiedenen Formen der Kultur zu schaffen, die Integration des lokalen kulturellen Umfelds und die kulturelle Bildung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.
Bahnhof
Die Zeiten, in denen Chojnice an einer Hauptbahnstrecke (Preußische Ostbahn von Berlin nach Königsberg) lag und zeitweise sogar der Zug Paris-Moskau dort hielt, sind lange vorbei. Heute halten in Chojnice nur noch Regionalzüge.
Entsprechend wirkt das ganze Gelände etwas überdimensional. Aktuell gibt es jedoch Überlegungen, den Bahnhof zu modernisieren und auch insgesamt das Bahnfahren wieder attraktiver zu machen.
Stadion
Das Stadion liegt nördlich der Innenstadt hinter dem Rathaus in der Niederung der ehemaligen Seen, die hier der Stadtmauer vorgelagert waren.
Mit Chojniczanka Chojnice verfügt die Stadt über einen 1. Liga Fußballverein. In der Saison 2012/2013 gelang der historische Aufstieg. Der Verein wurde 1930 gegründet.
Krankenhaus
Das alte Krankenhaus war in dem Gebäudekomplex der Karl-Borromäus-Anstalt an der Sukienników-Straße. 1867 kamen hierhin Fanziskanerinnen aus Holland. Doch schon 1875 wurden die Klöster in Preußen aufgehoben. Es gelang jedoch, die Genehmigung für die Errichtung eines Krankenhauses durch die Franziskanerinnen zu erhalten und so kamen diese 1885 in die Stadt zurück. In den Folgejahren wurde dort das Krankenhaus errichtet.
Vor einigen Jahren wurde das Krankenhaus in einen Neubaukomplex außerhalb verlegt. In den alten Gebäuden befindet jetzt u.a. die Stadtbibliothek.
Alter Markt (Stary Rynek)
ist das historische und auch aktuelle Zentrum der Stadt. Heute steht das Rathaus am nördlichen Rand, das alte Rathaus befand sich auf dem Platz selbst.
Nach einem abgebrannten Vorgängerbau wurde 1748 auch eine evangelische Kirche (Dreifaltigkeitskirche) auf dem Marktplatz gebaut. Diese wurde jedoch 1940 in deutscher Besatzungszeit abgerissen. Danach wurde der Marktplatz nie wieder bebaut.
Plac Emsdetten
gelegen direkt unterhalb der großen Treppe hinter der ehem. Jesuitenkirche.
Am 4. Oktober wurde der „Plac Emsdetten” (vormals „Wembley”) durch die beiden Bürgermeister Arseniusz Finster und Georg Moenikes als Zeichen der Städtepartnerschaft zwischen Chojnice und Emsdetten eröffnet.
Dieser Platz wird auch vom Städtepartnerschaftsverein Emsdetten häufig als Treffpunkt für Ausflüge mit dem Bus genutzt.
Er ist übrigens der einzige nicht kostenpflichtige Parkplatz in der Stadt.
Park „1000-Jahre”
Schon im Mittelalter befand sich hier ein ausgedehnter See, der ein Teil der Befestigungsanlagen war. Der "Mönchssee" wurde erst im letzten Jahrhundert fast vollständig zugeschüttet.
2009 begann man mit der Errichtung des Parks „1000-Jahre”. Es wurden mehrere miteinander verbundene Seen geschaffen, eingebettet in einen Park mit weiteren Attraktionen.
Am 27. Juli 2013 besuchte während der Chojnice-Tage der damalige Präsident Bronislaw Komorowski den Park, auch Gäste aus Emsdetten waren dabei..
Das Projekt wurde von der Europäischen Union aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung kofinanziert.
Einkaufen
TESCO
Biedronka
Hotel Ratuszowy
89-600 Chojnice
Tel. +48 52 397 51 85
E-Mail: hotelratuszowy@odejewski.pl
Hotel Ratuszowy im Internet
Doppelzimmer: 200 PLN - 260 PLN (~50 - 65 €)
Dreierzimmer: 270 PLN - 350 PLN (~68 - 88 €)
inklusive Frühstück
Hotel Sukiennice
89-600 Chojnice
Tel. +48 52 39 63 900
E-Mail: rezerwacja@hotelsukiennice.pl
www.hotelsukiennice.pl
Doppelzimmer: 180 PLN - 200 PLN (~45 - 50 €)
Apartment: 250 PLN - 340 PLN (~62 - 85 €)
am Wochenende 20 PLN (~5 €) günstiger
inklusive Frühstück
Hotel Polka (bis 2018 Piast)
89-604 Chojnice
Tel. +48 52 397 94 20
E-Mail: hotel@hotelpolka.pl
www.hotelpolka.pl
Doppelzimmer: 170 PLN (~42 €)
Hotel Polonia
89-620 Chojnice
Tel. +48 52 3972270
E-Mail: recepcja@hotelchojnice.pl
www.hotelchojnice.pl
inklusive Frühstück
Hotel Olimp
Doppelzimmer: 80 PLN - 160 PLN (~20 - 40 €)
Camping „Paradise“
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