Hengelo Emsdetten Chojnice
für Nachrichten aus den Städten klicken Sie auf das entsprechende Wappen

Frombork (Frauenburg)

ist mit etwa 2500 Einwohnern ein relativ kleiner Ort direkt am Haff. Aber einer mit großer Geschichte seit dem 13. Jahrhundert. Er war Bischofssitz und damit „Hauptstadt“ des Ermlands. Bedeutend ist auch heute noch der architektonisch interessante Dom mit den angeschlossenen Bauten auf dem Hügel, durch das Wirken von Nikolaus Kopernikus weit über Polen hinaus bekannt.

Treffpunkt: Parkplatz am Bahnhof

Olsztyn (Allenstein)

ist die Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren und Sitz des Erzbistums Ermland. Mit rund 175.000 Einwohnern ist es auch die größte Stadt der Woiwodschaft.

Die Gründung geht auf die Errichtung der Bischofsburg im 14. Jahrhundert zurück. Trotz Zerstörungen im Krieg ist die Altstadt gut erhalten bzw. restauriert und allemal sehenswert.

Campingplatz

etwa 11 km nord-nordöstlich auf einer Halbinsel dreiseitig umflossen von der hier etwas angestauten Alle in herrlicher Natur gelegen.

Der nächste Ort mit Einkaufsmöglichkeiten ist Dywity 3 km westlich, mit dem Fahrrad zunächst durch den Wald und dann weiter über eine Allee.

Der Besitzer spricht deutsch, Sanitäreinrichtungen und Ausstattung sind wirklich gut.

Campingreise Polen 2013

Teil II: Elbląg Frombork Olsztyn

Während der Weiterfahrt am Mittwoch machte man einen Zwischenstopp in Frombork (Frauenburg) am Frischen Haff. Hauptattraktion war hier der Frauenburger Dom. Ein Gedenkstein am Hafen erinnerte an die 450.000 Flüchtlinge, die im Winter Anfang 1945 aus Ostpreusssen über das zugefrorene Haff fliehen mussten. Ein Mitreisender hatte dieses als Kind selbst mit erlebt und konnte sich noch an viele Details erinnern.

Frauenburg: Domburg

Auf der Weiterfahrt nach Allenstein kam man der russischen Grenze so nahe, dass sich einige Handys sogar ins russische Netz einbuchten.

Als Ziel an diesem Tag wurde ein Campingplatz bei Allenstein angefahren. Herrlich gelegen auf einer Halbinsel, umflossen von der Alle, konnten sich alle von den vielen Erfahrungen und Eindrücken erholen und für drei Tage mal nicht fahren.

Einige Campingfreunde unternahmen eine Fahrradtour über „Stock und Stein“ nach Allenstein. Auf dem Hinweg ging es zufällig über einen „Ökobauernhof“, der zurzeit ein Kinderlager beherbergte. Pferde warteten auf den Ausritt, einige Kinder machten Feuer, einige frühstückten noch, ein Riesenblech mit polnischem Mohnkuchen wartete bereits auf den Verzehr, zahlreiche große und kleine Hunde, Ziegen, Enten und Gänse bevölkerten den Hof. Unsere Fahrradgruppe musste sich zunächst sammeln und langsam über den Hof marschieren, der dann wieder abgesperrt wurde. Auch auf dem Rückweg, diesmal auf anderer Route, gut 12 km, ging es teils über Sandwege, teils über umgefallene Bäume, teils über Schotter - Erlebnis pour … die wunderschöne Landschaft war Lohn für alle Anstrengungen.

Zunächst wieder Erlebnisse der besonderen Art:

Die Gruppe hält auch Kontakt zu einem Paar, das bis Chojnice mitgefahren ist, sich aber dann für eine weitere Reise in den noch weiteren Osten verabschiedet hat. Auch die beiden bestätigen die Hilfsbereitschaft der Polen: „Wir haben in der Apteka nach Pflaster gefragt, ich habe mich als Kollege vorgestellt, und nach einer Taxe zurück gefragt. Die gibt's hier nicht, (auf englisch). Er war sehr kommunikativ und bot uns an, uns mit seinem Wagen zurück zu bringen. Aber vorher nach der Strapaze noch ein Pivo trinken: Nebenan wurde gerade ein kleiner Supermarkt eröffnet, mit kaschubischer Musik, Würstchen und Freibier, sehr lecker. Dann hat der Kollege uns zurückgebracht, da wussten wir, warum so viele Kreuze an den Strassen stehen und wir diese als Fahrradfahrer nicht benutzen wollten!!!“

Eine sehenswerte kleine Wallfahrtskirche in der Nähe des Campingplatzes war leider verschlossen – aber, man wird ja beobachtet. Schnell kam eine Nonne herbei und schloss für die Besucher die Kirche gern auf.

Allenstein: Burg

Ein Storchennest in einer Ortschaft wurde bewundert und fotografiert. Flux gesellten sich einheimische Nachbarn hinzu. Einer konnte perfekt deutsch – ein „Daheimgebliebener“ wie sich herausstellte – lud die Gruppe zum Kaffee ein. Hilfsbereitschaft gibt es natürlich nicht nur auf polnischer Seite: Unser Läufer Paul nimmt fast jeden Abend die Brötchenbestellung auf, um am nächsten Morgen schwer beladen mit Brötchen für alle zur Stelle zu sein (allerdings mit dem Fahrrad herbei gefahren!).

Auch unsere „Jungs“ sind stets mit ihrem großen Platz am Wohnmobil und vor allem mit Kerzen-Lichtern gegen die Mücken für uns zur Stelle, wenn es um die allabendlichen Besprechungen geht.

Die „Gammeltage“ auf dem Campingplatz in Allenstein waren erholsam. 4 Leute waren paddeln, allerdings mit „Aussteigen“, um die Boote über einen umgestürzten Baum zu tragen. Die Bootstour führte durch herrliche Flußlandschaften, begleitet von Haubentauchern und Fischreihern, manchmal auch von Schwänen und Enten, die ihren Nachwuchs aber schnell in Sicherheit brachten. Manche waren noch einmal mit dem Rad nach Allenstein unterwegs. Die beiden Läufer liefen und liefen entlang des Flusslaufs – Seerosen plätschern in der Stille … einige ließen wieder so richtig die Seele baumeln. Aber am Samstag morgen ging es weiter nach Warschau. Jetzt fuhren wir auch ein Stück durch Masuren und befuhren das „richtige“ Polen. Vorbei ging es diesmal an traditionellen Holzhäusern und großen Bauernhöfen, die komplett aus Holz gebaut waren.