Hengelo Emsdetten Chojnice
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Die Fahrtroute

Von Emsdetten nach Mescherin sind es 607 km.

Die hier gezeigte Route war dabei eher ein Vorschlag und orientierte sich an der Kombination aus schnellster und kürzester Strecke. Bis auf die kurzen Zubringerstrecken am Start und Ende (und die leidliche Lücke in Bad Oeynhausen...) wurde ausschließlich die Autobahn verwendet.

Wie üblich fuhren wir nicht gemeinsam, sondern jeder für sich, um uns im Laufe des Nachmittags in Mescherin auf dem Campingplatz zu treffen.

Mescherin

Ein kleiner Ort in der Uckermark mit ca. 800 Einwohnern, direkt an der Westoder, die hier Grenzfluss zur Republik Polen ist.

Mescherin ist die nördlichste Gemeinde im Nationalpark Unteres Odertal. Es gibt eine Brücke über die Oder zur nächstgelegenen Stadt Gryfino (Greifenhagen) in Polen. Die Oder ist hier übrigens nur noch wenige cm über dem Meeresspiegel!

Campingplatz Mescherin

Der Campingplatz ist im Ort, direkt an einem Altarm der Oder gelegen mit eigenem Bootssteg. Auf der anderen Seite befindet sich der Oder-Radweg und jetzt im Sommer ist dort auch reger Fahrradverkehr. Eine Gaststätte, das "Park-Restaurant" ist nebenan (mit deutsch/polnischer Küche).

Campingreise Polen 2015

1. Tag, Mi., 24. Juni: Emsdetten Mescherin

Reisebericht aus Sicht des Veranstalters (Brigitte und Bernd Lohmann vom Städtepartnerschaftsverein)

Einen Tag früher als die Busreisenden startete die Campinggruppe mit insgesamt 31 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Ganz individuell reisten alle im Laufe des Tages zum ersten „Campingplatz am Oderstrom“ in Mescherin – direkt an der Oder – an. Ein kleiner Ort in der Uckermark, dessen großes Naturschutzgebiet „Nationalpark Unteres Odertal“von vielen Teilnehmern gleich mit dem Fahrrad erkundet wurde. Brigitte Lohmann betätigte sich während dessen als Platzan- und einweiserin. „Solche Gäste sehen wir gern“, sagte der freundliche Platzwart, der einen Extraplatz für die Gruppe reserviert hatte.

der erste "Stuhlkreis", heute mit Lagerfeuer
Die Idylle des Platzes und das schöne Wetter veranlasste alle, über ein Holzfeuer nachzudenken und stracks wurde mit dem Holzsammeln begonnen. Gegen Abend, als auch die letzten Teilnehmer angekommen waren, bildete sich um das inzwischen entfachte Feuer ganz wie von selbst ein „Stuhlkreis“, in dem sich alle noch einmal kurz vorstellten. Nicht einfach, sich all die Namen zu merken. Ein erster polnischer Wodka machte die Runde und ließ schon polnische Urlaubsgefühle aufkommen.

Der Stuhlkreis sollte nicht der letzte sein, allabendlich – ganz ohne Zwang – stellten sich immer wieder alle Teilnehmer im Kreis ein. In großer Runde wurde über den Tag gesprochen und der nächste Tag geplant. Nein, Trinkgelage waren es nicht. Immer eine richtig nette Runde, wobei sich jeder mit einem (oder auch keinem) Getränk selbst versorgte.

Ein deutsch-polnisches Restaurant am Campingplatz lud während der zwei Tage viele zum Essen ein.

Exkurs Mescherin

Bernd machte bei seinen Erkundungen in der Umgebung diverse Erfahrungen. In Gesprächen mit der Bevölkerung konnte er erfahren, dass das Dorf Mescherin doch eine Reihe von Besonderheiten hat. Die Bevölkerung hat nach der Wende deutlich abgenommen – auf jetzt ca. 800 Personen. Und es wären noch viel weniger, wenn es nicht so viele polnische Neubürger in Mescherin gäbe, die sich hier ein Haus gekauft oder gebaut haben. Es gibt auch ein Deutsch-polnisches Gemeinschaftshaus, in dem die Integration der Polen in die Dorfgemeinschaft vorangetrieben wird. Auch die politische Situation ist eher ungewöhnlich: Alle Gemeinderatsmitglieder sind parteilos (2011), und es gibt eine Dorfgemeinschaft, die u. a. das oben erwähnte Gemeinschaftshaus und auch den Campingplatz betreibt. Arbeit gibt es allerdings nicht in Mescherin. Zur Arbeit fahren die Menschen bis nach Berlin und die Polen nach Stettin. Eingekauft wird von allen in Polen.