Die Fahrtroute
ein paar Kilometer nur bis zur A11, dann A10 und weiter A12 bis Frankfurt/Oder. In Polen weiter auf der A2 bis Posen.293 km
Posen
(polnisch Poznań), ist eine der bedeutendsten Städte Polens und über 1.000 Jahre alt.
Posen hat ca. 550.000 Einwohner und ist die historische Hauptstadt von Großpolen und ein kultureller Mittelpunkt des Landes mit einer reichhaltigen und wechselvollen Geschichte. Posen ist auch Universitätsstadt und eine bedeutende Industriestadt (VW-Werk, 7.000 Mitarbeiter).
Posen unter deutscher Besatzung (1939–1945) ist ein recht unrühmlicher Zeitraum der Geschichte und endete mit weitgehenden Zerstörungen der Stadt. Aber diese bleiben dem heutigen Besucher weitgehend verborgen, insbesondere das im Krieg bis auf die Grundmauern zerstörte Rathaus und der historische Marktplatz stellen heute eine bedeutende Touristenattraktion dar.
Posener Bamberger
Im 18. Jahrhundert nach Kriegsverwüstungen ins Land geholte Siedler aus der Umgebung von Bamberg, die sich zu loyalen polnischen Staatsbürgern entwickelten.
Sie widersetzten sich unter der Naziherrschaft, die deutsche Volksliste zu unterzeichnen. Nach 1945 wurden sie nicht aus Polen vertrieben.
Campingreise Polen 2016
2. Tag, Donnerstag, 23. Juni: Wandlitz ► Poznań (Posen)
Knapp 300 km lagen vor uns, aber fast alles Autobahn. Nur Bernd und Brigitte sparten sich den Wegezoll und fuhren auf der alten Landstraße nach Posen. Die viatoll-pflichtigen mussten sich in Polen zunächst um ihre Maut-Box kümmern, eine nicht immer einfache Sache in Polen. Hier war die Mautstelle in der Nähe von Grenzübergang bei Frankfurt/Oder, aber nicht etwa an der Autobahn, sondern einige km abseits auf einem Güterzentrum versteckt.
Poznań gehört mit Warschau, Danzig, Krakau und Breslau zu den 5 bedeutendsten Städten Polens und ist sogar der eigentliche Ausgangspunkt für die Gründung des polnischen Königreiches mit dem ersten polnischen Bischofssitz im Jahre 968. Also eine Großstadt und entsprechend groß ist der Verkehr, nicht einfach den Stadtverkehr zu bewältigen und den Campingplatz zu finden. Jeder hatte – trotz Navigation – andere turbulente Erlebnisse im Straßenverkehr der Stadt. Letztendlich aber sind alle am frühen Nachmittag am Campingplatz „Camping Malta“ angekommen.
Der Campingplatz mit seinen schönen Anlagen (Verkauf, Sanitär etc.) und der schönen Lage direkt am Stausee „Malta“ mit seinen vielen Freizeiteinrichtungen trug erheblich zur Entschädigung des Stresses bei.
Und schon ging es per Pedes los in die Innenstadt von Posen, auch wieder ein Erlebnis, am See entlang mit schöner Aussicht und dann plötzlich ein Abtauchen in das laute Zentrum. Man kann nicht gerade sagen, dass Posen eine fahrradfreundliche Stadt ist...
Hier gab es am Hotel Ibis eine fröhliche Begrüßung mit den Teilnehmern der Busreise des Städtepartnerschaftsvereins.
Einige schlossen sich dann der Stadtbesichtigung zu Fuß an, andere fuhren lieber mit Bernd etwas weiter vom Zentrum entfernt zum Kaiserschloss, der Oper, dem Theater. Vorbei an unverkennbaren Relikten aus der Zeit des „realen Sozialismus“, aber auch diversen Jugendstilbauten, mit dem Fahrrad nicht immer ganz einfach und manchmal auch regelwidrig auf Einbahnstraßen in falscher Richtung.
Später dann trafen sich doch alle wieder auf dem großen Marktplatz und ließen es sich bei leckerem Essen und Getränken gut schmecken.