Hengelo Emsdetten Chojnice
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ein Kunstprojekt des
Städtepartnerschaftsvereins Emsdetten e.V.
mit Jugendlichen aus
Emsdetten und Chojnice

Alles rund um das Projekt, mit Vorgeschichte und wie es weiter ging, auf unserer

berichtet über diesen Tag

Gymnasialkirche

Im Zuge der Gegenreformation kamen 1620 die ersten Jesuiten nach Chojnice. Sie bauten eine Schule und 1640 eine hölzerne Kirche, die beim Stadtbrand von 1712 vernichtet wurde.

Gymnasial- oder Jesuitenkirche

Der Grundstein für den Neubau wurde schon 1718 gelegt, doch der Bau zog sich hin: erst 1733 waren die Fundamente fertig, 5 Jahre später das Dach. Die Türme wurden erst 1744 vollendet und bekamen erst 1755 ihre Glocken.

Der vollständige Name der Kirche ist „Kirche der Verkündung der Heiligsten Jungfrau Maria“.

Zwischen 1744 und 1755 wurde auch die Residenz der Jesuiten erbaut. Sie schließt direkt nördlich an die Kirche an. Die Aula ist zum Teil auf der alten Stadtmauer gebaut.

Doch 1773 wurde laut Dekret des Königs von Preußen Friedrich II. die Tätigkeit des Jesuitenordens eingestellt, das Kolleg wurde in ein katholisches Gymnasium umgewandelt.

Die Kirche hat eine prächtige barocke Ausstattung mit vielen Wand- und Deckenmalereien. Sie wurde vor einigen Jahren aufwendig restauriert.

Unter der Kirche befindet sich ein Gewölbekeller, der, wie heute für unser Projekt, ebenso wie der große Dachboden, manchmal für Ausstellungen o.ä. genutzt wird.

22.-28.04.2019: Kunstprojekt „pARTner“

6. Tag: Bilder rahmen, Ausstellungvorbereitung, die Ausstellung und ein Abschlussabend mit Grillen und Lagerfeuer

letzte Vorbereitungen - die Bilder werden gerahmt

Nur Hubertus und Tanja konnten nicht mehr ausgiebig frühstücken. Sie wollten baldmöglichst die Vorarbeiten für die Ausstellung abschließen, noch Drucke herstellen und die Rahmung der Bilder vorbereiten.

Um 10:00 Uhr trafen die polnischen und deutschen Jugendlichen im Atelier dann auch auf Radek und Elka. Und die letzten Arbeiten konnten beginnen. Dabei wurde gezeigt, wie man die Bilder in die Rahmen bekommt. Man konnte sehen, wie stolz alle auf ihre Arbeiten waren. Elka sagte, dass sie sehr stolz auf ihre (polnischen) Jugendlichen und auf alle anderen sei. Martinum.media legte sich ebenfalls ins „Zeug“. Alle Jugendlichen und einige Erwachsene wurden einzeln interviewt, wobei die Antworten auf deutsch bzw. englisch erfolgen sollten.

Schließlich konnte man die kleine Heimat der letzten Tage, das Atelier, verlassen. Die Bilder wurden verladen und in die Jesuitenkirche gebracht, in deren Gewölbekeller ab 15:00 Uhr die Ausstellung beginnen sollte.

In Ruhe konnten sich zumindest die Jugendlichen von dem Stress erholen, sich umziehen und eine kleine Pause einlegen. Stichwort „umziehen“: die Jugendlichen aus Polen waren alles junge Mädchen, die sich wirklich schick gemacht hatten. Es war ja auch ein kleines „gesellschaftliches Ereignis“ …

Hubertus und Elka - Ewa muss mal wieder übersetzen

Die Organisation der Ausstellung hatte wieder einmal Radek übernommen. Nichts wurde vergessen. Er sorgte für die schön gestalteten Einladungen und natürlich auch für ihre Verteilung, zwei Musiker (Klavier und Trompete) wurden eingeladen, für Kuchen und Getränke war gesorgt. Bestuhlung herrichten, Staffeleien und Platz für die Bilder zur Verfügung stellen, Technik organisieren, gar nicht so einfach, denn es wurden auch Leinwand und Beamer für die Präsentation von martinum.media gebraucht, der Rahmen für eine professionelle Vernissage. Selbstverständlich war auch die Presse anwesend, chojnice.tv (Internet-Lokalfernsehen) hatte sogar einen 17-minütigen Film ins Netz gestellt.

Die Projektmitarbeiter und ganz besonders die Arbeit der Jugendlichen wurden vom Stellvertretenden Bürgermeister Emsdettens, Christian Erfling, Stadtdirektor Wajlonis, Chojnice, den künstlerischen Leitern Hubertus Jelkmann (Geschwister Scholl-Schule) und Elżbieta Jakubowska (freie Künstlerin und Mitarbeiterin im Kulturhaus) auch entsprechend gewürdigt.

das wichtigste der Ausstellung sind aber die Bilder

16 Einzelwerke und einige Gemeinschaftswerke wurden ausgestellt. Die vielen geladenen Gäste konnten sich von der Qualität der noch druckfrischen Exponate überzeugen. Emsdettener Gebäude (Kirchen, Villen, Denkmale und alte Fabriken) waren ebenso zu finden wie Gebäude und Skulpturen aus der Stadt Chojnice. Man kann sagen, das Darstellen der Partnerstädte im Linolschnitt ist gelungen. Großartig das Ziel von Hubertus Jelkmann und Elżbieta Jakubowska, das Medium Linolschnitt zu wählen: So konnte jeder sein eigenes Bild zeichnen, drucken und behalten und gleichzeitig die Arbeit für die Ausstellung in Chojnice und eine spätere Ausstellung in Emsdetten herstellen. Durch Zusammendruck einzelner Werke konnten auch Gemeinschaftswerke entstehen.

Die Schülergruppe von martinum.media hatte zusammen mit ihren Lehrern (Daniel Peitz und Niko Keller) eine schöne Präsentation erstellt, die einen Überblick über die Arbeit von martinum.media gab und ihren Einsatz während des Kunstprojektes. Sie hatten den Schülern „über die Schulter geschaut“, und alle Beteiligten interviewt, Fotos gemacht und gefilmt. Und sogar selbst bei Radio Weekend Interviews gegeben.

Mit viel Eifer, Elan und natürlich auch Mühe hatten polnische und deutsche Jugendliche mit den Projektmitarbeitern gemeinsam fünf Tage lang gearbeitet. Es ist schon erstaunlich, in welch kurzer Zeit und bei dem umfangreichen Rahmenprogramm so viel geleistet wurde.

Ihr „Hauptwerk“, die Video-Dokumentation des Projektes, wird noch einiges an Nacharbeit erfordern, aber auch das wird sicher demnächst sowohl in Chojnice wie auch in Emsdetten zu sehen sein.

Verständigung war kein Problem: Die „Amtssprache“ war in diesem Projekt englisch. Für die weitere gute Kommunikation und Verständigung hatten Tanja Holthaus (Geschwister-Scholl-Schule) und Ewa Drzazgowska (Stiftung) gesorgt.

zum Abschluß ein Grillabend

Das letzte Highlight war der gemeinsame Abschlussabend in Swornegacie mit Grillen und Lagerfeuer auf einem Zeltplatz direkt an der Brda, den die Stadt Chojnice ermöglicht hatte.

Mit einem Bus wurden alle am Plac Emsdetten abgeholt und es ging am Charzykowy-See entlang bis nach Swornegacie. Dort war auf einem Campingplatz alles vorbereitet, ein umfangreiches Buffet mit Grillspezialitäten, Salaten, Kuchen und verschiedene Suppen. Das Lagerfeuer brannte schon und leider war dies auch nötig. Wo es gestern nachmittag bei strahlendem Sonnenschein am Strand noch 27°C (!) waren, war es leider heute windig, bedeckt und gerade 12°C. Aber alle hatten bezüglich Kleidung vorgesorgt und so wurde es ein leckerer und gemütlicher Abend.