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Die Fahrtroute

Nach Frombork gibt es mehrere Alternativen auf kleinen Straßen, z.B. immer nahe der Küste.

In Tolmicko mit seinem kleinen Hafen kommt man sogar an das Wasser, einige haben diese Gelegenheit genutzt.

Von Frombork nach Dywity gibt es viel Natur und wenig Verkehr.

157 km

Frombork (Frauenburg)

ist mit etwa 2500 Einwohnern ein relativ kleiner Ort direkt am Haff. Aber einer mit großer Geschichte seit dem 13. Jahrhundert. Er war Bischofssitz und damit „Hauptstadt“ des Ermlands. Bedeutend ist auch heute noch der architektonisch interessante Dom mit den angeschlossenen Bauten auf dem Hügel, durch das Wirken von Nikolaus Kopernikus weit über Polen hinaus bekannt.

Treffpunkt: Parkplatz am Bahnhof

Campingplatz

etwa 11 km nord-nordöstlich auf einer Halbinsel dreiseitig umflossen von der hier etwas angestauten Alle in herrlicher Natur gelegen.

Der nächste Ort mit Einkaufsmöglichkeiten ist Dywity 3 km westlich, mit dem Fahrrad zunächst durch den Wald und dann weiter über eine Allee.

Der Besitzer spricht deutsch, Sanitäreinrichtungen und Ausstattung sind wirklich gut.

Campingreise Polen 2016

8. Tag, Mittwoch, den 29. Juni: Elbląg Frombork Dywity bei Olsztyn (Allenstein)

Nicht weit von Elbing auf dem Weg nach Dywity machten wir halt in Frombork (Frauenburg). Wieder waren alle Campingreisenden den empfohlenen Parkplatz am Frischen Haff angefahren, um sich den Hafen und die Stadt anzusehen.

Frauenburg: Blick auf Dom und Haff

Der kleine Ort – noch in der Woiwodschaft Ermland Masuren – mit nur 2.500 Einwohnern ist u. a. durch den architektonisch interessanten Dom, Sitz des Bischofs von Erlmand, und das Wirken von Nikolaus Kopernikus weit über seine Grenzen hinaus bekannt. Darüber hinaus aber auch durch seine tragische Geschichte am Ende des II. Weltkriegs. Durch Flucht und Vertreibung der Deutschen aus Polen haben Tausende Deutsche hier bei der Flucht über das Frische Haff ihr Leben gelassen. Erst 2001 wurde hier von der polnischen Regierung ein Gedenkstein zur Mahnung und Erinnerung aufgestellt.

Nach einem etwa zweistündigen Aufenthalt ging es weiter nach Dywity zum Masuren Camping 173. Auf dem Weg dahin konnte man genau verfolgen, wie sich die Landschaft und das Leben in Polen veränderte. Kleinste Ortschaften mit winzigen Skleps (Geschäften), die dennoch alles wichtige haben, aber auch große Geschäfte, wie z.B. in Elbing (Kaufland), die neben vielen Produkten allein 150 laufende Regalmeter Wodka anbieten.

Wie kommt man aber zum Campingplatz? Bis Allenstein war es recht einfach und dann … „Wenn du links von der Chaussee abbiegst, dann sofort wieder rechts fährst, und der Weg steinig und sandig wird, und die Bebauung ganz aufhört, und du glaubst, es geht nicht mehr weiter, dann bist du richtig“ erklärte Ralf den Campern.

Ankunft am Campingplatz in Dywity

Wieder erwartete uns ein freundlicher Platzwart und hakte alle Namen und Wohnmobile/Wohnwagen auf der ihm zuvor zugesandten Liste penibel ab. Schon hieran und natürlich auch an seinem guten Deutsch konnte man merken, dass er deutsche Vorfahren hat.

Die Stellplätze sind parzelliert und jeweils mit Strom- und teils Wasseranschluss. Auch die sanitären Einrichtungen sind gut. Den Platz konnten wir uns aussuchen. Erstmals bildeten sich auch kleine Gruppen heraus, die gemeinsam Stellplätze belegten.

Mitten in der Natur, weit und breit kein Geschäft, kein Restaurant, unterhalb des Campingplatzes fließt das Flüsschen Alle, kann man vor allem die schöne Natur genießen. Und das taten dann auch viele. Bernd hat mit ein paar Interessierten eine Radtour gemacht, den nächsten Ort Brąswałd mit einem winzigen Sklep gezeigt, und weiter bis zur Kirche, die schon renoviert worden war. Nur noch die Außenanlagen waren noch in Arbeit.

Gegenüber der Kirche liegt der ziemlich große Friedhof, auf dem man zahlreiche Gräber mit deutschen Namen finden kann. Das ist etwas besonderes in Polen, weil viele deutsche Friedhöfe in der Nachkriegszeit „verschwunden“ sind. So z.B. blieb vom evangelischen Friedhof in Chojnice nur noch ein Park übrig. Auf Sandwegen, das Fahrrad schiebend, ging es zurück, einen kleinen Umweg am Wasserkraftwerk vorbei, das die Alle einige km staut bis zum Campingplatz.

Nach dem Abendessen fanden sich alle zu einem großen Stuhlkreis ein. Klaus hatte Liederbücher mitgebracht und erstmals versuchten wir uns im Singen. Für manche etwas befremdlich, für viele aber endlich mal eine Gelegenheit, wieder alte Fahrtenlieder aus dem Gedächtnis hervorzuholen und zu singen. Und das gar nicht mal so schlecht.