Olsztyn (Allenstein)

ist die Hauptstadt der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren und Sitz des Erzbistums Ermland. Mit rund 175.000 Einwohnern ist es auch die größte Stadt der Woiwodschaft.
Die Gründung geht auf die Errichtung der Bischofsburg im 14. Jahrhundert zurück. Trotz Zerstörungen im Krieg ist die Altstadt gut erhalten bzw. restauriert und allemal sehenswert.

einige machen auch eine kleine Kanutour auf der Alle

Campingreise Polen 2016
9. Tag, Donnerstag, den 30. Juni: Dywity bei Olsztyn (Allenstein)
Für die Brötchen zum Frühstück hatten sich Ferdi und Ralf am frühen morgen auf den sandigen Radweg gemacht, um die am Tag zuvor in einem kleinen Dörfchen bestellten Brötchen abzuholen.
Nach dem Frühstück: Was tun? Mit dem Fahrrad fahren? Sandwege sind nicht gerade einladend. Und Straße fahren? Auch nicht. Dennoch fanden sich einige, die per Pedes die Natur erobern wollten. Klaus und Klaus, Anne und Erich zogen es vor zu paddeln, denn diese Gelegenheit hat man nicht so oft. Paddelbote bekam man leihweise beim Platzwart. Und die Anderen? Gern würde man sich die Stadt Allenstein, etwa 10 km weiter, ansehen, aber wie? Brigitte hatte schließlich die zündende Idee, dass man sich ja Taxen bestellen könnte. Den Taxidienst übernahm schließlich der Campingwart mit seiner Frau. Radfahrgruppe und „Taxifahrer“ fanden sich schließlich in Allenstein ein.
Allenstein wurde 1353 zusammen mit der Burg vom ermländischen Domkapitel gegründet. Mit der ersten Teilung Polen-Litauens kam die Stadt als Teil des Ermlandes 1772 zum Königreich Preussen. Heute zählt die Stadt 175.000 Einwohner, ein erstaunlicher Zuwachs von 45.000 Einwohnern, die es noch 1945 hatte. Es gibt Reste der Stadtmauer mit einigen Toren. Vor der Burg begegnet uns auch wieder eine Skulptur von Nikolaus Kopernikus, der hier gearbeitet hat. In der Burg Allenstein findet man zwei gut erhaltene mittelalterliche Backsteinflügel und einen barock-klassizistischen Flügel aus dem 18. Jahrhundert. Ein Museum ist hier untergebracht.
Auch die Stadt Allenstein war sehenswert, Von der Fußgängerzone aus sieht man ein altes spätgotisches Rathaus. Sehenswert waren auch die neugotische evangelische Erlöserkirchen von 1876/1877 oder das Theater, das 1925 errichtet wurde. Einziges Zeugnis jüdischer Vergangenheit ist das Haus der rituellen Reinigung Bet Tahara am jüdischen Friedhof.
Bedingt durch den minutiös geplanten Taxidienst war der Aufenthalt in Allenstein für viele leider etwas kurz. Der schöne Campingplatz machte das aber wieder wett. Auch die Radfahrgruppe war bald wieder eingetroffen.
Am Abend im gemeinsamen Stuhlkreis bei den Familien Gutzeit und Winter beobachtete man einen großartigen Sonnenuntergang. Am gegenüberliegenden Ufer der Alle konnte man sogar Biber „bei der Arbeit“ beobachten.