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Die Fahrtroute

wie nicht anders zu erwarten geht es zumeist auf kleinen Straßen recht einsam durch die schöne Landschaft

nicht alle Straßen hier sind so wie diese

aber Ralf fand es gut

126 km

Grenzen

nach Litauen (Ralf)

Ferdi an der Grenze nach Russland

Gołdap

Gołdap wurde erst im 16. Jahrhundert gegründet. Mehrmals zerstört durch Feuer oder Gewalt oder durch den Ersten Weltkrieg wurde die Stadt in den 20er Jahren im Stil der „Neuen Sachlichkeit“ wiederaufgebaut.

Im Zuge der Auseinandersetzung während des Zweiten Weltkriegs war die Stadt nun wieder, diesmal zu 90% zerstört.

Campingreise Polen 2016

14. Tag, Dienstag, 5. Juli: Harsz

Es geht wieder zurück in die Masuren und damit auch wieder gen „Westen“. Einen ganz kleinen Umweg nach Norden machen wir heute und kommen der russischen Grenze ganz nahe. Ralf hat einen Umweg Richtung litauische Grenze gemacht und war sogar kurz „drüben“. Macht ja nichts, da ist ja jetzt auch EU, auch wenn es hier mit gepflügtem Grenzstreifen noch nach echter Grenze aussieht. Und Ferdi und Klaus waren am Grenzübergang nach Russland (Königsberger Gebiet). Fragen half aber nichts, sie kamen nicht rein.

unterwegs auf dem Weg nach Gołdap

Vorbei ging es an der Rominter Heide, ein mehr als 25.000 ha großes fast unbewohntes Wald- und Heidegebiet. Kaiser Wilhelm der II. ließ sich dort ein Haus im norwegischen Stil (Jagdhaus Rominten) errichten, was aber heute im nördlich russischen Teil gelegen ist, wie überhaupt der größte Teil der Rominter Heide.

In diesem Gebiet hat sich Frank mit seinem Wohnwagengespann total verfahren, er kam uns auch entgegen, er fuhr in die falsche Richtung um eine geeignete Stelle zum wenden zu finden.

Wir machten einen kurzen Zwischenstopp am Gołdap-See, erstaunlich wieder, wie viele den Tipp der Reiseleitung aufgenommen haben. Dank EU gab es hier jede Menge Parkplätze, eine große Touristeninformation, ein Hotel und sonst auch viele touristischen Anlagen – und die wohl einzige Saline im nördlichen Polen. Ein wenig deplatziert wirkte das ganze ja hier. Durch den See läuft auch die Grenze zu Russland.

Auf dem zentralen Parkplatz in der nahe gelegenen Stadt Gołdap traf man sich ebenfalls wieder und nutzte die Gelegenheit, endlich mal wieder vernünftig einzukaufen. Alles an Ort und Stelle, Obststand, Gemüsestand, Fleischerei, Supermarkt, toll!

Blick vom Kurhaus Gołdap auf die Salinen

Viel historisches gab es also nicht zu sehen (s. rechts). Dennoch, eine saubere ordentliche Stadt mit einem schönen Marktplatz und vielen Geschäften drumherum. - Mit einer sehr netten, recht gut deutsch sprechenden Dame in der Touristeninformation!

Wieder ging es über kleine Alleestraßen, durch kleine Dörfer, begleitet von Störchen, Masuren eben, zu unserem Campingplatz „Sonata“, nahe dem kleinen Dorf Harsz. Der Platz liegt direkt am Mauersee, das ist der große See nördlich der Landenge bei Giżycko, sehr einsam, gut, dass wir vorher noch einkaufen konnten. Der Platz war der Reiseleitung aus alten Zeiten noch bekannt und die bange Frage war, gab es noch Plumpsklos oder schon etwas modernes. Keine Angst. Es gab auf dem sehr großen Platz ein neues Waschhaus mit modernen Toiletten und Waschmöglichkeiten. Die Duschen waren in der Campingplatzverwaltung, einige Minuten zu Fuß entfernt. Duschen? Ja sicher, aber nicht ohne Erlebnisse. Die Duschmarken mußte man ganz ganz vorsichtig in den Schlitz einführen, sonst blieben sie stecken. Blöd war es, wenn man sozusagen schon ausgezogen unter der Dusche stand. Dem erfahrenen Platzwart machte das aber keine Angst, in aller Seelenruhe zog er mit einer Zange die Duschmarke heraus und führte sie gekonnt wieder ein. Der Ablauf für das Duschwasser war auch nicht so toll, aber was solls?

Brigitte, Ullrich und Simone zogen es vor, im Mauersee zu baden. Wirklich gutes weiches und sauberes Wasser, allerdings mußte man erst gefühlte 500 m hineinlaufen, um überhaupt die ersten Schwimmbewegungen machen zu können.

Leider gab es an diesem Campingplatz aber auch eine Enttäuschung. Die eigentlich für den nächsten Tag vorgesehene Schiffstour wurde von der Reiseleitung abgesagt. Entgegen den Informationen der Campingverwaltung und des Internetauftritts hatte das bereits gecharterte Schiff plötzlich ganz andere, um ein vielfaches höhere Preise. Auch nach Diskussion und Preisnachlass war der Preis immer noch zu hoch.