Die Fahrtroute
Richtung Westen zunächst noch auf kleineren Straßen.
In der Nähe von Heilsberg kreuzen wir die Route des Hinwegs und kommen dann auch noch mal an Elbing vorbei.
Dann ändert sich alles, besonders der Verkehr, Baustellen und Autobahn bis Danzig

254 km
Dönhoff
weit verzweigte Adelsfamilie, deren heute wohl bekanntestes Mitglied Marion Gräfin Dönhoff ist, lange Jahre Herausgeberin der ZEIT, die auch viele Bücher über die Heimat ihrer Kindheit geschrieben hat.

Schloss Dönhoffstädt
Lidzbark Warmiński
eine Gründung der Ordensritter von 1240, gehörte dann aber über 500 Jahre zum Fürstbistums Ermland.
Herausragendes Bauwerk ist die große Bischofsburg, deren Anfänge bis 1350 zurückgehen.

die Bischofsburg
Campingreise Polen 2016
16. Tag, Donnerstag, 7. Juli: Harsz ► Gdańsk (Danzig)

Klaus und Petra verlassen uns, die Arbeit ruft. Sie waren ganz früh aufgestanden und wollen Danzig nur „am Rande streifen“, auf einem Stellplatz übernachten und dann nach Deutschland fahren. Es stellt sich heraus, dass sie aber alle Stationen bis auf Mescherin noch angefahren sind. Das war gut so.
Auf dem Weg nach Danzig machen wir zunächst Halt in Drogosze (Dönhoffstädt), einem kleinen Ort im Ermland-Masuren, und schauen uns das Schloss der von Dönhoffs an. Ja, wirklich, Schloss, die polnische Bezeichnung Palace trifft es irgendwie besser. Bislang hatten viele keine Vorstellung davon, wie der Adel in Ostpreußen gelebt hat. Eine ältere Frau am Eingang, machte es den Besuchern gegen „kleines Geld“ möglich, einmal einen Blick ins Innere zu werfen.
Viele trafen sich am nächsten Ziel, in Lidzbark Warmiński (Heilsberg). Der ehemalige Sitz der Ermländer Bischöfe liegt auf der sog. Kopernikus Route und ist nicht nur für uns ein beliebtes Ausflugsziel. Die Stadt liegt nur knapp 50 km nördlich von Allenstein und auch auf die Alle treffen wir hier wieder.
Die Einfahrt zum Parkplatz direkt an der Burg konnte man leicht verpassen und dann wurde es abenteuerlich in dem engen Straßengewirr (fast alles Einbahnstraßen) der Altstadt mit der Parkplatzsuche.
Exkurs, Bericht von Frank Gutzeit
Unfall auf der Landstraße Harz nach Danzig
Von Harsz nach Danzig fuhren wir auf der 507. Kurz vor der Auffahrt S22 Richtung Elbląg passierte es dann: vor uns war die Straße aufgrund eines LKW-Unfalls vollständig gesperrt. Es gab keine Umleitung. Wir hätten somit die gesamte Strecke zurückfahren müssen. Die Polizei hat uns dann noch einen Namen von einem russischen Ort genannt, den wir ins Navi eingeben sollten, dann wäre der Umweg nicht ganz so weit. Unser Navi nahm diesen Ort jedoch nicht an und zeigte uns Umwege von ca. 300 km an. Wir standen so etwas ratlos am Straßenrand, nachdem wir recht mühsam mit Hilfe der Polizei unser Gespann gewendet haben. Auf einmal tauchte unser „Schutzengel“ auf und fragte, ob er helfen könnte. Nachdem wir ihm das Problem geschildert hatten, schaute er auch recht hilflos. Dann sagte er zu uns, es gibt nur eine Möglichkeit- ich fahre vor und sie folgen mir. Wir willigten dankbar ein und folgten diesem Mann durch Waldwege usw. ( also mehr Fahrradwege als Straßen). Auf unserem Navi sahen wir keine Straße, nur die russische Grenze. Uns war schon etwas mulmig zumute. Dann waren wir auf einmal an einer „schwarzen“ Auffahrt der S22 ca. 2 km von der russischen Grenze. (Grzechotki). Unser Helfer fuhr zurück. Wir konnten uns somit nicht einmal richtig bedanken. Die Fahrt nach Danzig konnten wir dann jedoch ohne großen Umweg fortsetzen.
Wir verlassen nun Masuren mit seinen Tausenden von Störchen, einsamen Straßen und langen Alleen mit uralten Eichen und sind plötzlich wieder einem fast chaotischen Straßenverkehr ausgesetzt als wir die fast 50 km lange Baustelle der neuen Straße zwischen Elbing und Danzig fahren. Bei Elbing kreuzten wir unsere Route von der Hinfahrt.
Trotz des Stresses sind alle wohlbehalten auf dem Platz „Ferienzentrum PrzyWydmach Gdańsk Stogi“ angekommen. Eigens für uns war in einer beschaulichen Ecke ein Areal abgesperrt. Unweit feinste Toiletten- und Duschanlagen und das beste: Direkt ein Fußweg zum Meer, zur Ostsee. Endlich wieder Baden/Schwimmen. Und noch besser: Direkt auf unserem Areal war eine Holzhütte mit Bewirtung, wo am Abend das Abschlussspiel der Europa Fußballmeisterschaft geschaut werden konnte. Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und ganz wichtig eine Straßenbahnhaltestelle fast in Sichtweite. Das Fahrrad konnte auf dem Platz bleiben.