Hengelo Emsdetten Chojnice
für Nachrichten aus den Städten klicken Sie auf das entsprechende Wappen

Danzig (Gdańsk)

Die alte Hansestadt westlich der Weichselmündung an der Ostsee. 800 Jahre alt mit wechselvoller Geschichte, im Weltkrieg nahezu vollständig zerstört, und doch so wieder aufgebaut, dass man die Zerstörung kaum glauben mag.

Gdańsk Downtown (airview)

Mit fast einer halben Million Einwohnern ist Danzig eine der großen polnischen Städte. Der Hafen hat immer noch große Bedeutung, auch wenn der Schiffsbau inzwischen darniederliegt. Danzig ist auch ein Verwaltungs- und Bildungszentrum mit mehreren wichtigen Universitäten.

Von großer Bedeutung ist auch der Tourismus, jährlich kommen etwa 1,5 Millionen Besucher.

Auf der Seite der Stadt kann man auch ein ausführliches Prospekt herunterladen, dreispachig auch in deutsch (PDF, 57 S. A4, 5 MB)

siehe auch den Artikel auf unserer Seite über die

Campingreise Polen 2017

5. Tag, Sonntag, 25. Juni 2017: Busausflug nach Danzig

Danzig, rechts das Krantor

Um 7:40 Uhr holt uns ein Bus in Charzykowy am Campingplatz ab, für alle geht es dann um 8:00 Uhr in Chojnice am Plac Emsdetten los. Etwa um 10:00 Uhr werden wir in Danzig sein, parken werden die Busse ganz unten rechts in der Karte auf der doppelspurigen Straße. Von hier ist es nicht weit bis zur Altstadt.

Wir werden von Stadtführern erwartet, und es folgt eine etwa 2-stündige Stadtführung in 2 oder 3 Gruppen. Danach sollte man sich orientieren können und es bleibt genügend Zeit für eigene Erkundungen, die Abfahrt der Busse ist erst um 16:00 Uhr.

Exkurs: Museum des Zweiten Weltkrieges in Danzig

Das Muzeum II Wojny Światowej in Gdańsk (Danzig) wurde nach ca. achtjähriger Planungs- und Bauzeit am 23. März 2017 offiziell eröffnet.

Das beeindruckende Bauwerk ist ein etwa 40 m hoher, vierseitiger Kubus, der schräg aus dem Boden ragt. Eine der vier Flächen und die Oberseite ist verglast. Die Konzeption soll Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft widerspiegeln: Vergangenheit sind die unterirdischen Ausstellungsflächen, die offenen Flächen rund um das Museum symbolisieren die Gegenwart, der imposante Turm mit Büros und einem Café auf der obersten Ebene die Zukunft. Die eigentlichen Ausstellungsflächen von 5.000 m² befinden auf dem untersten der unterirdischen Stockwerke.

Die jetzige PiS-Regierung stellte die auf einer umfassenden Erinnerungskultur basierende Museumskonzeption in Frage. Durch einen geschickten Schachzug entledigte man sich des Gründungsdirektors: bereits zwei Wochen nach Eröffnung wurde das eigenständige Museum mit dem in Gründung befindlichen Westerplatte-Museum zusammengelegt. Der Historiker Karol Nawrocki übernahm tags darauf die Leitung des fristlos gekündigten Machcewicz.

Einige Emsdettener besuchten das Museum mit seinen beieindurckenden und umfassenden Darstellungen, vielleicht eine letzte Gelegenheit, bevor auch noch die Ausstellungen umgekrempelt werden.

Was soll man schon über Danzig schreiben auf einer Seite? Die Altstadt misst etwa 1 km im Durchmesser, sie wird im Süden und Westen begrenzt durch die mehrspurigen Schnellstraßen, im Westen vom Fluss. Man sollte sich aber nicht nur auf diesen Bereich beschränken, z.B. der Bahnhof (auf der Karte hier ganz oben links) ist wirklich sehenswert. Und auch die beiden Inseln lohnen einen Besuch. Auf der unteren Insel sind noch Ruinen der alten Speicherhäuser, im östlichen Flussarm ist bereits ein neuer Yachthafen entstanden.

MIIW: starke Architektur!

Die obere Insel ist besonders interessant, hier ist in den letzten Jahren Interessantes entstanden. Immer in der Einbeziehung alter, zumeist Speicher, in Kombination mit modernster Architektur ist hier zum einen das Meeresmuseum, erkennbar auch an den davor liegenden alten Schiffen, und die Baltische Philharmonie entstanden.

Die Liste sehenswerter Orte ist lang, und wir lassen sie hier einfach mal weg. Das Krantor kennt jeder, aber es ist nur eines von sehr vielen markanten Gebäuden. Kaum einer kennt dagegen die Markthallen. Eines sollte man immer im Hinterkopf haben: in der gesamten Altstadt sah es 1945 so aus wie jetzt noch auf der unteren Speicherinsel, alles ist wieder aufgebaut, werkgetreu und sicher mit einem sehr sehr hohen Aufwand.