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Fahrradtour

über Lebus nach Frankfurt/O. und zurück über Wulkow: 35 km

Fahrradwege gab es auch, aber nicht, wie wir es im Münsterland gewohnt sind. Oft waren es auch feiner Sand oder grober Schotter.

Aber immer ging es durch schöne und abwechslungsreiche Landschaft und, was wir so nicht erwartet hatten, zumeist auch hoch und runter.

Lebus

heute nur noch ein Dorf, früher mal Bischofssitz mit Dom und Burg und bedeutender als Frankfurt/Oder.

Frankfurt/Oder

die Grenzstadt zwischen Deutschland und Polen.

Ehemaliges Schloss Wulkow

2.000 m² Wohnfläche, 10 Zimmer, Grundstück 5.732 m², Kaufpreis: 39.000 €

etwas renovierungsbedürftig

Campingreise Polen 2019

2. Tag, Donnerstag, 27. Juni 2019:
von Alt Zeschdorf (Oderbruch) mit dem Fahrrad nach Lebus und Frankfurt/Oder

Abfahrt in Alt Zeschdorf - noch sind die Wege asphaltiert…
Dieser Sandweg kostete Kraft und Nerven. Dann kommt der Schotter, auch nicht viel besser…

„Wir wollen es ruhig angehen lassen“, so lautete der Informationszettel, eine Fahrradtour nach Lebus und Frankfurt/oder war geplant.

Ganz so ruhig ist die Radtour dann doch nicht verlaufen. Bis Lebus ging es noch ganz gut. Auf Wirtschaftswegen, zunächst noch asphaltiert, dann aber auch mal Sand und Schotter mit „Schiebetrecken“ ging es über Schönfließ nach Lebus.

In Lebus ging es zunächst einmal runter an die Oder, wo es auch den ersten Sichtkontakt mit Polen gab. Den Spuren der ehemaligen Bedeutung von Lebus als Bischofssitz sind wir nicht nachgegangen, wir wollten zügig zu unserem heutigen Hauptziel Frankfurt/Oder. Das führte uns auf den Oder-Radweg, der allerdings dann später entlang der Bundesstraße nach Frankfurt/Oder vrlief, aber immerhin als ausgebauter Radweg.

Die Fahrräder wurden ganz zentral an der Stadtbibliothek gegenüber des historischen Rathauses abgestellt und weiter ging es einzeln oder gruppenweise zur Erkundung der Stadt.

Die Innenstadt von Frankfurt/Oder war infolge der Kämpfe am Ende des 2. Weltkriegs zu 93 % zerstört worden. Und irgendwie konnte man das immer noch merken. Und dennoch: So schlecht wie der Ruf ist Frankfurt/Oder wirklich nicht. Ein attraktiver Markt lud gleich bei unserer Ankunft zum Fisch- bzw. Bratwurstessen ein. Andere kauften sich ein leckeres Eis. Einige nahmen die Mühe auf sich und erklommen den Oderturm, ein 25-stöckiges Hochhaus mit einer tollen Aussicht über die Stadt und das Umland.

Alle waren natürlich auch am Oderufer, allerdings war keiner auf der anderen Seite im polnischen Słubice. Auch in der nicht vollständig restaurierten Marienkirche waren fast alle. Ohne Bestuhlung und teilweise ohne Gewölbe hinterließ diese Kirche einen ungewöhnlichen Eindruck. Alles in allem, es war ein gelungener Ausflug in die eigentlich allen bisher unbekannte Stadt Frankfurt/Oder.

Für den Rückweg hatte Bernd eine andere Strecke ausgesucht, nicht so leicht zu fahren, wie sich später herausstellte. Sandwege zwangen uns zum Absteigen. Aber er wollte der Gruppe unbedingt das Schloss im Dorf Wulkow zeigen, das man für ganze 39.000 Euro erwerben kann. Wir haben es gefunden, aber es hat „gedauert“. Auf dem Weg dahin zeigten die „Navis“ wieder einmal ihr Können bzw. Nichtkönnen, „wir müssen rechts“ in die Straße rein, so Klaus. „Nein, links“, so Bernd und so weiter. Der Sandweg ließ Klaus stürzen, ein Elektrorad ist schwer, besonders beim Aufsteigen. Und im Zeitlupentempo fiel er, ein Griff, nein, zunächst nicht aufstehen, sondern nach dem gefallenen Handy schauen und auf den Kopf fassen, Helm ist auch noch drauf. Nichts passiert, Gott sei Dank.

Am Abend konnte man merken, und so war es auch an allen Abenden, wenn es am nächsten Tag weitergehen sollte, waren die meisten mit dem Aufräumen beschäftigt. Die Fahrräder wurden auf geschnallt, Abwasser entsorgt, Frischwasser getankt.

In dem gemütlichen Restaurant verabredeten sich viele zum Abendessen oder auch nur auf ein Bier. Und schließlich verteilten Brigitte und Bernd die nächsten Infozettel und informierten über die Route und das Programm der nächsten Tage in Chojnice.