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Die Fahrtroute

196 km

Museum des Kysuce-Dorfes

Spitzkehren-Waldbahn Vychylovka

Das Freilichtmuseum ist bekannt vor allem durch die Spitzkehren-Waldeisenbahn Vychylovka, die in der Vergan­genheit die Landschaf­ten Kysuce und Orava miteinander verband. Heute ist sie die einzige funktionierende historische Spitzkehren-Waldeisenbahn in Europa.

Besuch ist leider ausgefallen!

Hranice na Moravě

(Mährisch Weißkirchen)

Die kleine Stadt mit heute 18.000 Einwohnern blickt auf eine mehr als 800jährige wechselvolle Geschichte zurück. Die gotischen Befestigungen aus dem 14. und 15. Jahrhundert und die Renaissancehäuser am Marktplatz sind erhalten. Das Schloss wurde in den Jahren 1996 bis 1998 umfangreich saniert, heute beherbergt es die Stadtverwaltung.

Hranická propast

(Weißkirchener Abgrund bzw. Gevatterloch)

ein Abgrund auf dem rechten Ufer des Flusses Bečva südlich von Hranice im Natur­schutzgebiet Hůrka u Hranic.

Der Abgrund besteht aus einem trockenen oberen Teil, der 69,5 Meter tief ist. Der untere Teil ist mit Wasser gefüllt. Der Grund des Sees wurde bislang noch nicht erreicht, Messun­gen sind bis in eine Gesamt­tie­fe von 404 m vorgedrungen. Damit ist das Gevatterloch der tiefste Abgrund in Mittel­europa.

Campingplatz

unser Campingplatz liegt am Ortsanfang rechter Hand nicht weit von der Hauptstraße. Die Stadtnähe merkt man nicht, es ist ruhig, nur manchmal fährt ein Zug vorbei.

Nicht mal einen Kilometer sind es bis zum Markt. Und in die andere Richtung beginnt hier der Wanderweg zum Gevatterloch.

Campingreise Polen 2019

16. Tag, Donnerstag, 11. Juli 2019: von Oravice (SK) nach Hranice (CZ)

Hranice: Marktplatz

Es geht nach Tschechien. Noch in der Slowakei auf dem Weg liegt das Freilichtmuseum des Kysuce Dorfes, das bekannt für seine Spitzkehren-Waldeisenbahn Vychylovka ist. Da wollen wir hin. Und wieder folgen die meisten dem Informations-Zettel. Aber: Es regnet in Strömen. Und es sieht auch nicht danach aus, dass der Regen mal Pause macht. Unverrichteter Dinge verlassen wir den angegebenen Parkplatz und fahren ein wenig enttäuscht weiter.

Es ist eng auf dem Weg nach Tschechien, wir sind aber auch nicht auf einer Hauptstraße. Ein Dorf löst das andere ab – im Tal des Flusses Bystrica. Straße, Bahn und Fluss müssen sich das Tal teilen. Hinzu kommt, dass fast alle Dörfer gleichzeitig Kanalisation bekommen, das geht natürlich einher mit langen einspurigen Baustellen.

Doch bald erreichen wir die Passhöhe und wieder war es kein alpiner Pass. Auch sind wir jetzt auf einer Hauptstraße, der 10 bzw. E442. Eigentlich bleiben wir durch ganz Tschechien auf dieser Straße. Bald kommt auch der erste Ort in Tschechien, Roznov pod Radhostem.

die Synagoge, heute ein Museum

Ein schöner Ort, der auch einen Aufenthalt wert gewesen wäre, ursprünglich war auch mal geplant, hier die eine Nacht zu übernachten. Im Stadtzentrum am Marktplatz haben Brigitte und Bernd schnell Geld getauscht, denn sie wollten keinen Stress mit dem Umtausch in Hranice haben – wer weiß schon, ob es dort noch eine (geöffnete) Wechselstube gibt. Genau genommen hat Brigitte getauscht und Bernd ist zweimal um den Markt gefahren, da kein Parkplatz zu finden war.

Stress bezüglich Tauschen hätte es allerdings auch gar nicht gegeben. Der Campingwart in Hranice hätte sehr gerne Euro genommen. Und es war Franz-Ferdinand, der sicher war, dass der Platzwart auch eine kleine Tauschbörse vorhält. Und so konnten sich viele unserer Camper an Ort und Stelle mit tschechischen Kronen versorgen, dazu noch zu einem günstigen Kurs.

Kurz vor dem Campingplatz mussten wir unter einer Brücke herfahren. Sie war eigentlich nur für Fahrzeuge bis 3,10 m Höhe zugelassen. Die alte Beschriftung, mit Farbe auf einer Mauer geschrieben, lautete jedoch 3,20 m. Albert, der dem Abenteuer nicht widerstehen konnte: „Ich muss da durch“ - lautete die Devise, als Ingrid aussteigen musste und schauen musste, ob es nicht doch mit 3,20 Höhe, die ihr Wohnmobil hat, passierbar wäre. Und tatsächlich, sie kamen durch.

auf der Aussichtsplattform am Gevatterloch

Überhaupt, und das muss auch mal gesagt werden. Albert war fast immer einer der ersten und er hat eigentlich auch immer einen Parkplatz gefunden, während viele andere „rumkurven“ mussten oder gleich weiter gefahren sind.

Der Platz übertraf unsere Erwartungen. Äußert gepflegt, mit einer kleinen Gaststätte vor Ort, einer sauberen gut eingerichteten Küche, Wasser und Abwasser an verschiedenen Stellen des Platzes, wohnliche Hütten, gute Sanitäranlagen. Vielleicht hätte man hier zwei Tage bleiben sollen, denn es gab mit dem nächsten Campingplatz Probleme. Dazu aber später. Und der Ort und die Gegend wären gut gewesen für einen zweiten Tag.

auf dem Camping

Wie unterschiedlich doch die Ankunft bei den Campern geregelt wird. Die ersten saßen schon in der Sonne, die nächsten richteten sich häuslich ein und begannen zu kochen. Wieder andere machten sich startklar, um mit Bernd eine Wanderung zu unternehmen.

Nämlich in ein Naturschutzgebiet zum Gevatterloch. Der Abgrund, der unten einen See enthält, ist bis heute nicht – was seine Tiefe angeht – vollständig ergründet worden. Er hat Messungen bis 404 m erfahren, damit ist man aber noch nicht bis zum Grund des Sees vorgedrungen. Das war spannend für uns.

Alle haben sich – wie gesagt zu unterschiedlichen Zeiten – aber auch die Stadt Hranice angesehen. Nur einen Kilometer vom Camping entfernt erwies sich die Stadt als ein wahres und genau wie der Campingplatz unerwartetes Kleinod, das sich bei aller guter Recherche so nicht erahnen ließ. U. a. fand sich eine vollständig erhaltene Synagoge, die weit und stolz über das Land hinausschaute, unterhalb ein schöner großer Park mit Spielplatz, weiter ein prächtiges Schloss, in dem heute das Rathaus und die Touristeninformation untergebracht sind, daneben zahlreiche Renaissancehäuser mit ihren Bögen rund um den gr0ßen Marktplatz und vieles mehr. Wirklich schade, dass es am nächsten Tag schon weiter ging.