Ausflugsziele von Chojnice - interaktive Karte
Toruń (Thorn)
Die Stadt mit heute rund 203.000 Einwohnern liegt direkt an der Weichsel, rund 210 km nordwestlich der polnischen Hauptstadt Warschau. Sie ist Sitz des Woiwodschaftsparlaments (Sejmik), einer Universität sowie des Bistums Thorn.
Thorn entstand 1231 als erste Siedlung im Kulmerland unter Verwaltung des Deutschen Ordens. Den Grundstein zu der Stadt Thorn legte 1231 der Landmeister Hermann von Balk. Einwanderer aus Westfalen bevölkerten die Stadt, die am 28. Dezember 1233 mit der Kulmer Handfeste das Stadtrecht erhielt. 1260 wurde die Burg Thorn erbaut. Im 14. Jahrhundert trat Thorn dem Hansebund bei.
Ebenso wie Danzig fiel Thorn erst mit der Zweiten Teilung Polens 1793 an das Königreich Preußen., die es zu einer Festungsstadt ausbauten.
Die Altstadt wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Bis auf einen Straßenzug aus dem späten 19. Jahrhundert ist fast die gesamte Bebauung mittelalterlich. Der historische Bereich besteht aus der Altstadt (Stadtrecht 1231/33) und der als eine Handwerkersiedlung entstandenen Neustadt (Stadtrecht 1246). Später wurde sie in die Altstadt eingemeindet. Zwischen beiden liegt das Schloss des Deutschen Ordens.
Herausragende Bauten sind: Altstädtisches Rathaus, Dom St. Johann, Marienkirche, Marienkirche, Artushof, Ruine der Burg des Deutschen Ritterordens, Stadtmauer aus dem 13. und 14. Jhd. mit einigen Basteien, Türmen und Stadttoren.
Als Sohn einer Kaufmannsfamilie wurde 1473 der berühmteste Sohn der Stadt, der spätere Astronom Nikolaus Kopernikus, geboren.
Malbork (Marienburg)
ist zugleich der Name der Ordensburg und des gleichnamigen Städchens. Von 1309 bis 1454 war die Burg Sitz der Hochmeister des Deutschen Ordens im Deutschordensstaat. Die weiträumige Burganlage ist der größte Backsteinbau Europas.
Im Zuge seiner Ostexpansion sicherte der Deutsche Orden die eroberten Gebiete durch den Bau von Burgen. Zu diesen gehörte auch die Marienburg, die zwischen 1270 und 1300 am Ufer der Nogat, eines Mündungsarms der Weichsel, errichtet wurde. Sie diente ursprünglich als Sitz des Landmeisters. Ihren Namen erhielt die Burg nach der Schutzpatronin des „Ordens der Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens in Jerusalem“, wie die vollständige Bezeichnung des Deutschen Ordens lautete.
Die Ordenszeit endete eher profan: Im Dreizehnjährigen Preußischen Städtekrieg konnte 1454 Hochmeister Ludwig von Erlichshausen die Burg zunächst erfolgreich gegen den polnischen König Kasimir IV. Jagiello verteidigen. Der König unterstützte den Preußischen Bund, in dem sich zahlreiche Städte und Stände gegen den Orden zusammengeschlossen hatten. Da der Hochmeister jedoch mit den Soldzahlungen in Rückstand geriet, musste er die Burg 1455 an seine rebellierenden Söldner verpfänden. Diese verkauften die Festung kurzerhand an den polnischen König.
Die Marienburg ist heute einer der wichtigsten Anziehungspunkte für Touristen in Polen. Seit 1997 gehört sie zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Elbląg (Elbing)
Elbląg liegt rund 55 Kilometer ost-südöstlich vom Nogat in das Frische Haff.
Die Stadt wurde im Jahr 1237 unter dem Schutz des Deutschen Ordens durch aus Lübeck stammende Handwerker und Kaufleute gegründet.
In den Jahren 1251 bis 1309 war das Elbinger Ordensschloss der stellvertretende Hauptsitz des Ordensstaates (Hauptsitze waren damals noch Akkon und später Venedig).
Elbing entwickelte sich gemeinsam mit Danzig und Thorn zu einer der führenden Hansestädte im östlichen Mitteleuropa.
Der Dreizehnjährige Krieg endete 1466 mit dem Zweiten Thorner Frieden, bei dem der Orden auch Danzig, Elbing und Marienburg an die polnische Krone abtreten musste.
Der polnische König Johann II. Kasimir verpfändete Elbing und dessen Territorium 1657 im Vertrag von Wehlau an den Großen Kurfürsten für die Summe von 400.000 Talern und sicherte ihm außerdem die Souveränität über das Herzogtum Preußen zu. Als die polnische Krone die obige Summe nicht erstattet hatte, machte der Nachfolger des Großen Kurfürsten, Friedrich I. (Preußen) in Preußen, von seinem Recht Gebrauch und nahm 1703 das Elbinger Territorium in Besitz, das mithin preußisch wurde.
Aufgrund der Bedingungen des Versailler Vertrags musste Deutschland 1920 den größten Teil Westpreußens an Polen und die Freie Stadt Danzig abtreten. Die Stadt Elbing gehörte zu den Gebieten, die bei Deutschland verblieben und wurde an das benachbarte Ostpreußen angegliedert.
Die Kämpfe um Elbing zum Kriegsende dauerten Januar/Februar 1945 über 2 Wochen, tausende Soldaten und Einwohner starben. Am Ende lagen 60 Prozent der Gebäudesubstanz der Stadt in Trümmern (insgesamt 5.255 Gebäude). Alle Baudenkmäler waren stark beschädigt, nur sechs Häuser in der Altstadt blieben stehen.
Der noch nicht vollständig beendete Wiederaufbau folgte dem alten Grundriss und Baustil, jedoch nicht als Rekonstruktion, sondern zumeist als Neubauten erkennbar. Es ist eine sehr gelungene Stadterneuerung.
Oberländer Kanal
Eine ganz besondere Attraktion bildet der Oberländer Kanal, der von Elbląg (Elbing) am Frischen Haff nach Ostróda (Osterode) führt und dabei mehrere Seen verbindet und insbesondere den Höhenunterschied von 99 m mit 5 Rollbergen überwindet, bei denen die Schiffe auf Schienenwagen über Land transportiert werden. Sie sind als Standseilbahnen ausgelegt, die von Wasserrädern angetrieben werden.
Der Kanal wurde von 1844 bis 1860 erbaut. Heute dient er nur noch dem Tourismus.
Gdańsk (Danzig)
Die alte Hansestadt westlich der Weichselmündung in die Ostsee. 800 Jahre alt mit wechselvoller Geschichte, im Weltkrieg nahezu vollständig zerstört, und doch so wieder aufgebaut, dass man die Zerstörung kaum glauben mag.
Mit fast einer halben Million Einwohnern ist Danzig eine der großen polnischen Städte. Der Hafen ist immer noch sehr bedeutend, auch wenn der Schiffsbau inzwischen darniederliegt. Danzig ist auch ein Verwaltungs- und Bildungszentrum mit mehreren bedeutenden Universitäten.
Von großer Bedeutung ist auch der Tourismus, jährlich kommen etwa 1,5 Millionen Besucher.
Auf der Seite der Stadt kann man auch ein ausführliches Prospekt herunterladen, dreispachig auch in deutsch:
Łeba (Leba)
ist eine Kleinstadt und ein Badeort an der Pommerschen Ostseeküste.
Er geht auf eine alte Fischersiedlung zurück. 1357 wurde ihm vom Deutschen Orden das Stadtrecht verliehen, sie war war eine offene Stadt, die keine Stadtmauer und keine Tore hatte.
Nach der Zeit des Deutschen Ordens und einem kleinen Zwischenspiel mit Polen kam Łeba schon 1657 zu Brandenburg und später dann bis 1945 zu Brandenburg-Preußen.
Łeba erlitt jahrhundertelang schwere Zerstörungen durch Sturmfluten, so 1497 und 1558, durch die die Flussmündung weiter nach Osten verlagert wurde. Gleichzeitig wurde die Stadt durch vorrückende Wanderdünen bedroht. Daher wurde 1570 die Stadt weiter landeinwärts verlegt.
Schon um 1900 wurde auf den Dünen vor der Stadt das Hotel Kurhaus Łeba eröffnet und es begann die touristische Entwicklung.
Gerade die ausgedehnten und bis 42 m hohen Wanderdünen westlich von Łeba sind heute ein große Attraktion.
Dass hier Rommel für den Afrikafeldzug geübt hätte, ist Angesichts der Sandmassen zwar vorstellbar, trotzdem aber ein sich hartnäckig haltendes Gerücht.
Zwischen der Großen Düne und der Stadt befand sich ein großes Versuchsgelände zur Erprobung weitreichender Waffensysteme, jetzt zum Teil Museum. Auf diesem Areal wurden unter anderem zwischen 1941 und 1945 die deutschen Raketen Rheinbote und Rheintochter zu Versuchszwecken gestartet. Hier befand sich auch die Gegenmeßstelle für die von Peenemünde gestarteten Versuchsflüge der V2/A4-Raketen. Von dort bis hierher waren es 250 km.
Bytów (Bütow)
Bytów ist eine kleine Stadt mit etwa 25.000 Einwohnern liegt in Hinterpommern, in einer hügeligen Wald- und Seenlandschaft abseits der großen Verkehrsadern.
Die erste Siedlung an der Stelle der heutigen Stadt gab es wahrscheinlich im 13. Jahrhundert. Zu dieser Zeit gehörte das Gebiet zum Herzogtum Pommerellen. 1329 wurde das Land an den Deutschen Orden verkauft.
Die Stadt wurde zum westlichen Grenzstützpunkt des Ordens. An der Stelle einer alten Burg wurde im Zeitraum 1399–1405 eine neue Burg errichteten, die bis heute erhalten ist. Sie wurde Sitz eines Ordenspflegers. Die Stadt selbst erhielt jedoch nie Befestigungsanlagen. Heute dient das Gebäude als Bibliothek, Museum und Hotel.
Wichtigstes weiters Bauwerk ist die Stadtkirche St. Katharina, bereits für das 14. Jahrhundert nachgewiesen. Mehrmals abgebrannt und wiederaufgebaut.
Etwa kurios ist eine Bahnbrücke mit Wappen der KPEV. Diese Fehlplanung aus preußischer Zeit wurde nie benutzt, da die Bahnstrecke vor der Einweihung der Brücke verlegt wurde.
Człuchów (Schlochau)
liegt 15 km westlich von Chojnice ebenfalls an de Landesstraße 22.
Człuchów ist mit knapp 15.000 Einwohnern deutlich leiner als Chojnice. Jedoch fand sich hier die Gebietsverwaltung des Deutschen Ordens (Komturei), zu der auch Chojnice gehörte. Der Orden errichtete bis 1367 auf dem östlich des Ortes gelegenen Schlossberg seine nach der Marienburg zweitgrößte Festung. Der Bergfired und Teile davon sind erhalten.
Heute ist im Turm und der (in neuerer Zeit) angebauten ehemaligen Kapelle ein sehr interessantes Museum untergebracht.
Nachdem der Orden den Dreizehnjährigen Krieg verloren hatte, kam der Ort zu Polen und als Ergebnis der Ersten Teilung Polens wurde Schlochau 1772 preußisch.
Durch den Versailler Vertrag 1920 blieb Schlochau zwar bei Deutschland, wurde aber Grenzstadt, denn das benachbarte Chojnice kam zu Polen.
Człuchów ist malerisch von drei Seen umgeben.
Kaschubischer Ethnografischer Park
Ende des 19. Jahrhunderts wurde der kaschubische Ort Wdzydze Kiszewskie (Sanddorf) verlassen, als die Einwohner auf der Suche nach Arbeit ins Weichseldelta sowie nach Sachsen und Mecklenburg zogen.
1906 wurde das Dorf dann auf Initiative des kaschubischen Ehepaars Theodora und Isidor Gulgowski zum Freilichtmuseum. Heute ist es als Kaschubischer Ethnografischer Park (Kaszubski Park Etnograficzny) das älteste Freilichtmuseum Polens.
Mylof (Mühlhof)
Wir befinden uns in schönster landschaftlicher Umgebung. Hier ist die Brda (Brahe) mit einem Damm gestaut und der Wasserspiegel um fast 10 m angehoben, ein über 150 Jahre altes technisches Denkmal. Der Damm wurde zur Bewässerung unfruchtbaren Sandbodens gebaut, der 24 km lange „Große Brda-Kanal“ (Wielki Kanał Brdy) führt das angestaute Wasser zu den Weiden um Rytel und Legbąd. Dabei überquert er mit einem Aquädukt bei Fojutowo das Flüßchen Czerska Struga, auch ein technisches Denkmal, die 75 m lange Unterführung ist die längste in Polen.
Direkt unterhalb befindet sich eine der größten Forellenzuchtanlagen Polens. Sie wurde 1974/75 erbaut. Es gibt auch einen kleinen Laden zum Direkterwerb: frisch 4 €/kg, geräuchert vakuumverpackt 7 €/kg.
Oberhalb der Anlage ist ein schönes Restaurant, wo man die Forellen direkt genießen kann. Vielen Teilnehmern vergangener Fahrten zu den Chojnice-Tagen dürfte dies in bester Erinnerung sein.
- Zakład Hodowli Pstrąga w ZAPORZE - MYLOF Spółka z o.o.
- Brda
- Ausflug zum Forellenessen vom 27.06.2015
Szymbark
Szymbark ist ein Dorf in der Provinz, im kaschubischen Pommern etwa in der Mitte zwischen Chojnice und Danzig.
Bekannt ist das Dorf aber insbesondere durch den dortigen Freizeitpark.
Die besondere, aus dem Fernsehen auch über Polen hinaus bekannte, Attraktion besteht aus dem auf dem Kopf stehenden Haus. Auch dessen Inneneinrichtung hängt dabei sozusagen an der "Decke". Es ist voll begehbar und es bekommt einen schon ein sehr merkwürdiges Gefühl dabei.
Ansonsten gibt es diverse weitere Attraktionen wie eine Holzkirche, einen Bauernhof, das "längste Brett der Welt".
Einen Schwerpunkt bildet der 2. Weltkrieg mit Nachbauten von Holzbunkern polnischer Partisanen und russischen Strafgefangenenlagern des NKWD. Selbst ein ganzer Zug mit Waggons zum Häftlingstransport gibt es.
Es ist eine kommerzielle Anlage und man kann hier nicht Ansprüche wie an ein museales Freilichtmuseum stellen.
Selbstverständlich gibt es auch diverse Gastronomie. Der Eintrittspreis beträgt ca. 4 €.
Swornegacie (Schwornigatz)
Das Dorf liegt 19 Kilometer nördlich von Chojnice am Fluss Brda (Brahe) und am nördlichen Ufer des 648 Hektar großen Jeziora Karsińskie (Karschinsee).
Es wurde schon im 13. Jahrhundert erwähnt, heute hat es etwa 900 Einwohner.
Nachdem 1916 eine neue Kirche aus Stein errichtet wurde, kam die alte Holzkirche in das kaschubische Freilichtmuseum nach Wdzydze Kiszewskie.
In 2005 wurde das Kaschubische Volkshandwerk-Haus (Kaszubski Dom Rękodzieła Ludowego) gegründet. Es zeigte Erinnerungsstücke und Kulturgüter kaschubischer Dörfer. Es sind Werkzeuge und Geräte zu sehen, die früher in Landwirtschaft und Haushalt verwendet wurden, außerdem Exponate der Volkskunst.
Von Swornegacie kann man eine sehr schöne Kanutour auf der Brda durch mehrere Seen bis nach Mylof machen. Im Rahmen der Chojnice-Tage war das schon mehrmals im Programm.
Park Narodowy Bory Tucholskie
Die Bory Tucholskie (deutsch Tucheler Heide, kaschubisch: Tëchòlsczé Bòrë) ist eine große Wald- und Heidelandschaft in der Nähe von Chojnice und Tuchola in Nordpolen. Teil der Heide ist der 1996 gegründete Nationalpark Bory Tucholskie, der den Kern eines von der UNESCO anerkannten Biosphärenreservats bildet.
Auf einer Fläche von rund 3.200 km² bildet die Tucheler Heide eines der größten Waldgebiete Polens und Mitteleuropas. Das Gebiet liegt zwischen der Brahe im Westen und dem Schwarzwasser im Osten im westlichen Weichselraum.
Die Tucheler Heide entstand während der Weichseleiszeit als eine typische Sanderfläche. Schmelzwässer der unmittelbar nördlich gelegenen Pommerschen Eisrandlage schütteten große Mengen Sand in ihr Vorland. Die vorher existierenden Grundmoränenflächen wurden weitgehend verschüttet, ihre höchsten Teile ragen aber noch inselartig aus den Sandflächen hervor.
Auf dem Gebiet des Nationalparks gibt es über 20 Seen, darunter einige oligotrophe Seen mit kristallklarem Wasser. Mitten durch die Täler des Nationalparks, welche sich durch hohe und steile Ufer auszeichnen, fließen die Flüsse Brda (dt. Brahe) und Wda (dt. Schwarzwasser).
Die Seen und Flüsse des Nationalparks bieten ideale Bedingungen für Wassersport.
- Nationalpark Tucheler Heide (de)
- Bory Tucholskie (Tucheler Heide)
- Nationalpark Bory Tucholskie (Tucheler Heide)
Charzykowy (Müskendorf)
liegt am Charzykowskie-See (südöstliches Ufer). Es ist ein kleiner Ort mit etwa 900 Einwohnern.
Durch den See fließt die Brda (Brahe), die uns noch bei weiteren Orten begegnen wird (Swornegacie, Mylof, Bydgoszcz).
Es ist ein touristisches Zentrum mit entsprechender Infrastruktur. Es gibt einen großen, frei zugänglichen Sandstrand und einen Jachthafen.
Hier erfolgte die Einführung des Segelsports in Polen und seit 1922 finden in Charzykowy regelmäßig nationale wie auch internationale Regatten statt. Der Segelkub (Chojnicki Klub Żeglarski, ChKŻ) ist der älteste Polens.
Nach Chojnice besteht eine Busverbindung, außerdem gibt es über die ganze Strecke einen Radweg. Der Bau eines Radweges um den See ist bereits weit fortgeschritten.
Hier ist auch der Campingplatz, auf dem die Teilnehmer der Campingfahrten während der Chojnicetage übernachten.
Poznań (Posen)
ist eine der bedeutendsten Städte Polens und über 1.000 Jahre alt.
Posen hat ca. 550.000 Einwohner und ist die historische Hauptstadt von Großpolen und ein kultureller Mittelpunkt des Landes mit einer reichhaltigen und wechselvollen Geschichte. Posen ist auch Universitätsstadt und eine bedeutende Industriestadt (VW-Werk, 7.000 Mitarbeiter).
Posen unter deutscher Besatzung (1939–1945) ist ein recht unrühmlicher Zeitraum der Geschichte und endete mit weitgehenden Zerstörungen der Stadt. Aber diese bleiben dem heutigen Besucher weitgehend verborgen, insbesondere das im Krieg bis auf die Grundmauern zerstörte Rathaus und der historische Marktplatz stellen heute eine bedeutende Touristenattraktion dar.
Bydgoszcz (Bromberg)
Bydgoszcz ist mit ca. 360.000 Einwohnern eine der größten polnischen Städte, bedeutendes Industrie- und Handelszentrum einer landwirtschaftlich intensiv genutzten Umgebung und bildet in günstiger Lage einen Verkehrsknotenpunkt. In der Vergangenheit wurde die Stadt „kleines Berlin“ genannt. Die Stadt hat wegen der vielen Wasserwege sowie wegen der vorhandenen Jugendstilarchitektur sehr viel von ihrem alten Charme beibehalten.
Die durch das Zentrum fließende Brda (Brahe) kennen wir schon. Sie fließt auch durch den Charzykowy-See, vorbei an Swornegacie und durch die Forellenzuchtstation Mylof. Hier in Bydgoszcz mündet sie im östlichen Stadtgebiet in die untere Weichsel.
Die Stadt hat eine fast 1000-jährige Geschichte. Im Gegensatz zu den meisten anderen hier genannten Städte hat ihre Geschichte bis auf eine kurze Besetzung nichts mit dem Deutschen Orden zu tun.
Schon im Mittelalter kamen viele deutsche Siedler hier hin, Jahrhunderte lang lebten hier Polen und Deutsche zusammen, zunächst im Königreich Polen, dann von 1772–1920 unter Preußen.
Krokowa
ist ein Dorf im historischen Gebiet Westpreußens, etwa 39 Kilometer östlich der Stadt Łeba (Leba) in Hinterpommern, sechs Kilometer östlich des Zarnowitzer Sees und sieben Kilometer südlich der Ostsee.
Krokawa hat heute etwa 810 Einwohner. Vom 13. Jahrhundert bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war der Ort Sitz der Grafen von Krockow.
Sehenswert ist das Schloss der Familie von Krockow, das 1784 errichtet wurde. 1990 wurde eine Stiftung gegründet, um das Schloss zu renovieren. Neben einem Hotelbetrieb wurde eine Außenstelle des Westpreußischen Landesmuseums, Warendorf eingerichtet.
Es ist das einzige deutsch-polnische Museum.