Hengelo Emsdetten Chojnice
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Die Fahrtroute

Zunächst geht es mit der (kostenlosen) Fähre zur Nachbarinsel Wollin.

Obwohl etwas weiter, ging die vorgeschlagene Route immer möglichst nah an der Küste entlang durch Trzebiatów (Treptow an der Rega) ① und Koło­brzeg (Kolberg).

In Gryfice ② ist die letzte Gelegenheit betreffs viaToll.

277 km (280 km über Gryfice)

Chojnice

unsere polnische Partnerstadt. Mit gut 40.000 Einwohnern ist sie etwas größer als Emsdetten.

Es ist eine alte historische Stadt, Teile der Stadtmauer und ein Stadttor sind noch erhalten. Nördlich ist sehr schöne Natur, viele miteinander verbundene Seen, große Wälder und der Nationalpark Tucheler Heide.

Auch auf unserer Seite gibt es eine Reihe von allgemeinen

Camping Charzykowy

Der Campingplatz ist nicht in Chojnice, sondern etwa 5 km entfernt in Charzykowy direkt am See. Zum Platz gehört ein Restaurant mit Zimmervermietung. Nach Chojnice fahren wir mit dem Rad auf durchgehendem Radweg.

Leider gibt es keine eigene Internetseite.

Chojnice-Tage 2017

In Chojnice hatten die Camper und die Teilnehmer der Busreise ein gemeinsames Programm.

Deshalb ist auch dieser Artikel interessant:

Campingreise Polen 2017

3. Tag, Freitag, 23. Juni 2017: von Swinemünde nach Chojnice

mit der Fähre geht es über die Swine

Das Reiseziel war heute Charzykowy nahe bei Chojnice, der Partnerstadt Emsdettens. Die etwas weitere, aber landschaftlich sehr schöne Strecke an der Küste lang, ließ sich wegen des andauernden Regens nicht so ganz genießen. Dennoch war Chojnice einigermaßen schnell erreicht. Die meisten Teilnehmer erkundeten mit dem Rad erst einmal die 6 km entfernte Stadt Chojnice. Bernd machte sie mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vertraut.

Erstmals in diesem Jahr wurden die Chojnice Tage – genau wie in Emsdettener der Emsdettener September - bereits am Freitag Abend eröffnet. Zusammen mit 88 Teilnehmern des Städtepartnerschaftsvereins Emsdetten, die mit dem Bus in die Partnerstadt Chojnice gefahren waren, einem Paar aus Emsdetten, das ebenfalls auf dem Campingplatz Charzykowy "wohnte" und Privatpersonen, die mit dem PKW angereist waren, haben die 30 Wohnmobilisten das Programm während der Chojnice-Tage genossen und in Chojnice auch den ein oder anderen Bekannten wieder getroffen. Nachzulesen hier unter der Seite Chojnice-Tage 2017.

Zur Abwechselung hier 2 kleine Berichte von Teilnehmern (warum geht es eigentlich in beiden ums Essen?):

„Speisekarte auf Polnisch

In Charzykowy gastierten wir mit unseren Wohnmobilen und Wohnwagen auf einem Platz direkt an dem Hotel. Es sprach sich herum, dass man hier gut essen kann und so waren Klaus und ich schnell entschlossen, die eigene Pfanne im Schrank zu lassen und uns der Hotelküche anzuvertrauen. Der Kellner war sehr freundlich und brachte uns die Speisekarte. Allerdings auf Englisch. Obwohl ich mit meinen englisch-Sprachkenntnissen ganz gut zu recht komme, war es mir nicht möglich, die verschiedenen Speiseangebote, mit den entsprechenden Beilagen zu übersetzen. Mir war aber nicht nach Abenteuer („wir nehmen Nr. 12, egal was gebracht wird...“) zumute und so ging ich mit der Karte zum Nachbartisch und rätselte mit den anderen Gästen gemeinsam.

Ein hilfsbereites Ehepaar am Nachbartisch mischte sich höflich ein, wusste aber auch nicht Bescheid. Mittlerweile war das ganze Lokal damit beschäftigt, was Frau Hempen essen könnte, bis ich plötzlich Dietmar an einem Tisch entdeckte. „Gerettet“, dachte ich und legte ihm freundlich die Speisekarte vor. Der grinste nur vor sich hin und sagte prompt: „Das kann ich auch nicht lesen“. Ich schaute ihn kurz an wie ein Schaf und er ruft dem Ober zu, der solle ihm doch die Karte auf Polnisch bringen. Und so bekam ich mit Dietmars Hilfe eine schmackhafte, gegrillte Dorade mit eingelegtem mediterranem Gemüse serviert.“

„Wenn der kleine Hunger kommt

Nachdem wir im Rathaus von Chojnice vieles über die Entstehung und Entwicklung der Stadt erfahren durften, schlossen wir uns noch für eine Stunde einer Stadtführerin des Chojnicer Städtepartnerschaftsvereins an, die uns die interessantesten Gebäude der Stadt vorstellte. Anschließend waren alle Teilnehmer sich selbst überlassen und wir schlenderten an den vielen Ständen und Buden vorbei, die für das Stadtfest aufgestellt wurden um Spezialitäten des Landes und der Stadt anzubieten. Auf einer Bühne wurden Gäste begrüßt, die mit landestypischen Trachten wirkungsvoll brillierten.

Nach all den Information und Eindrücken, meldete sich mein Magen mit der Idee, eine Kleinigkeit zu essen. Groß essen gehen wollten wir nicht, denn Klaus hatte für den Abend schon Steaks zum Grillen eingekauft. Ein Brötchen auf die Hand wäre jetzt genau das Richtige, dachte ich mir und machte mich auch gleich auf die Suche. Ich erblickte schnell was Passendes. Ein helles Gebäck, das aussah, wie ein Milchbrötchen in Brotform. Klaus schaute etwas misstrauisch, als er das Preisschild sah. „Zwölf Złoty, soviel kostet kein Brötchen“, mahnte er. „Das sind ja auch nicht Złoty, sondern die Währung darunter, so wie bei uns Cent“, war dazu meine Logik. Gesagt, getan, gekauft. Es waren dann aber doch Złoty, die der Verkäufer von mir haben wollte. „Ups“, dachte ich noch und bekam dann mein etwa 250 Gramm schweres Brötchen in einer Plastiktüte rüber gereicht. Nein, das war überhaupt kein Brot. Aber was hatte ich denn da gekauft? Ich packte die Tüte unter dem abschätzigen Blick meines Mannes in meine Fahrrad-Satteltasche und selbst mein kleiner Hunger hielt jetzt die Klappe.

Am Wohnwagen angekommen war es dann Klaus, den die Neugier packte und sofort nahm er die Errungenschaft aus der Satteltasche und inspizierte den Inhalt auf Geschmack. „Käse“ strahlte er mich an. „Das ist Polnischer Bergkäse, lecker!“ Ja so was, damit war ja ein kleiner Hunger gestillt.“

Ankunft in Charzykowy

An unserem letzten Abend in Charzykowy lernten wir das Ehepaar Wesselmann aus Emsdetten, das erstmals mit dem Wohnmobil unterwegs war, besser kennen. Sie besuchen schon seit über 25 Jahren Emsdettens Partnerstadt Chojnice und sie haben sich darüber hinaus mit einem Ehepaar angefreundet und verbringen auch gemeinsame Urlaube in Polen. Nicht nur das, über Jahre hinweg hat die Familie in Emsdetten stets Menschen aus Chojnice und Polen unterstützt, sei es, dass sie in Deutschland arbeitende Polen aufgenommen haben, Gäste aus Polen bewirtet haben, in früheren Jahren arme Menschen in Polen mit Kleidung, Porzellan, Betten und sogar Möbeln versorgt haben. Das alles ist gelebte Partnerschaft und Freundschaft, an dem man sich ein Beispiel nehmen kann.