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Presseecho

In Chojnice berichtet z.B. das online-Portal chojnice24.pl über die Pressemitteilung der Stadt Chojnice:

Die EV berichtet am 17.05.2019 in einem eigenen Artikel, online sind die Artikel aber leider nur für Abonnenten!

14.05.2019: Reinhold Wietkamp verstorben

Reinhold Wietkamp war nicht nur Gründungsvorsitzender des Städtepartnerschaftsvereins Emsdetten, er war maßgeblich an der Entstehung der Städtepartnerschaft zwischen Emsdetten und Chojnice beteiligt.

Reinhold Wietkamp war von Anfang an dabei – wenn es um die Städtepartnerschaft zwischen Chojnice und Emsdetten ging.

Bereits 1995 bahnte sich eine Zusammenarbeit der Vereinigten Schützen Emsdettens mit Chojnicer Schützen an.

(Zu dieser Zeit war der langjährige Freund der Familie Wietkamp, Tadeusz Guentzel, Schützenkönig. Der Tod von Tadeusz Guentzel im vergangenen Jahr war ein schwerer Schlag für Reinhold und Monika Wietkamp.)

Und schließlich kam es 1996 nicht zuletzt durch die Kontakte mit den Schützen zur offiziellen Besiegelung der Städtepartnerschaft mit Chojnice.

Die Stadt Chojnice und ihre Bürgerinnen und Bürger haben Reinhold Wietkamp viel zu verdanken. Auf Beschluss des Rates der Stadt Chojnice sollte Wietkamps außerordentliches Engagement bei der Organisation um humanitäre und medizinische Hilfe besonders geehrt werden. Deshalb wurde er vom Bürgermeister der Stadt Chojnice und dem Vorsitzenden des Stadtrates – zusammen mit einer Gedenkmedaille am 4.7.2014 als Ehrenbürger der Stadt Chojnice ausgezeichnet.

Verkündung der Ehrenbürgerschaft für Reinhold Wietkamp am 20.5.2014 im Rathaus in Chojnice mit Marek Czajka (†), Vors. des dortigen Städtepartnerschaftsvereins, Bürgermeister Finster, dem Ehepaar Wietkamp und dem stellvertr. Bürgermeister Zielinsky Foto: miastochojnice.pl

Ganz besonderes Anliegen Wietkamps war der Einsatz und die Hilfen für das heute „Alte Krankenhaus“, das 1996 / 1997 bereits über 100 Jahre alt war und sich in einem sehr schlechten baulichen und technischen Zustand befand. Ein Hochwasserschaden hatte weitere Probleme bereitet.

1999 wurde die „Partnerhilfe Chojnice“ gegründet, und es konnten wichtige Dinge für das Krankenhaus und arme Menschen in Chojnice beschafft werden.

Wietkamp kann alles organisieren – das sprach sich schnell rum! Reinhold Wietkamp mit seinen weit reichenden Kontakten und vor allem seinem Einsatz im Auslandsdienst der Malteser organisiert alles, was gebraucht wird, so der Tenor.

Und so konnten sich von 1996 bis 2002 Ärzte aus Emsdetten und Chojnice treffen und austauschen, Kontakte zu den Maltesern und dem Roten Kreuz wurden geknüpft. Große Frachten mit technischen und medizinischen Hilfsmitteln wurden zusammengestellt. Spendenaktionen organisiert und mit Hilfe der Roten-Kreuz-Stellen emsdettens, Hengelo und Chonice wurden Rollstühle, Gehhilfen und Kinderkleidung und vieles andere beschafft.

Vom Bett bis zum Rollstuhl, bei allen möglichen Geräten war Wietkamp – natürlich mit vielen anderen Helfern aus Emsdetten - zur Stelle und einsatzbereit. Es wurde auch Bettwäsche, Krankenbetten mit neuen Matratzen, Schwesternkleidung, medizinischen Sachbedarf, Wärmewagen für die Küche, Infusionsständer und Seife, Gehhilfen, Rollstühle, Pflegemittel, Schreibmaschinen, sogar Medikamente organisiert.

Ganz sicher wurden zwischen 1996 und 2002 10-12 große Hilfstransporte organisiert.

2007 war Wietkamp maßgeblich an der Gründung des Städtepartnerschaftsverein Emsdetten beteiligt, dessen Vorsitzender er bis 2011 war. Auch hier lag ihm die Begegnung der Bürger beider Städte ganz besonders am Herzen. Das ging auch weit über den Städtepartnerschaftsverein hinaus, er vermittelte Kontakte zu Emsdettener Schulen und Vereinen. Viele Freundschaften, die bis heute halten, sind entstanden.

In den letzten Jahren führte er zusammen mit seiner Frau Monika Bildungsreisen für Senioren nach Chojnice durch, die sich großer Beliebtheit erfreuten.

Noch im Jahr 2017 hatte Reinhold Wietkamp seine Beziehungen „spielen“ lassen und dafür gesorgt, dass aus dem Emsdettener Krankenhaus (nun „Geschichte“) Betten und anderes nach Chojnice transportiert wurden.

Sein sozialer und vielfältiger Einsatz war enorm. Durch die bis heute währende soziale Aktivität hat Wietkamp zur Annäherung des polnischen und deutschen Volkes beigetragen, so sagte es einst Bürgermeister Dr. Finster in Chojnice.

Reinhold Wietkamp wurde als viertes Kind seiner Eltern am 29. Januar 1942 in Emsdetten geboren. Als ausgebildeter Installateur mit Meisterbrief war er über 20 Jahre lang im Marienhospital in Emsdetten als Technischer Leiter tätig.

Ab dem Jahr 1982 hat er sich über den Malteser Hilfsdienst für die Polenhilfe – hauptsächlich im Krankenhausbereich – eingesetzt.

Über 40 Jahre war er Mitglied im Hollinger Schützenverein.

Seit 1968 war er mit Monika verheiratet und hat zwei Söhne, Stefan und Markus, sowie drei Enkelkinder.